Wirtschaft

GSK: Bestechung in China

China will gegen Korruption vorgehen

Peking (dpa/az). Nach der Aufdeckung des Bestechungsskandals um den Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) will China die Korruption im Gesundheitswesen schärfer bekämpfen. Korrupte Unternehmen sollten auf schwarze Listen gesetzt werden, forderte der Gesundheitsminister.

GSK hatte in der letzten Woche eine Verstrickung einiger Topleute eingestanden. Vier chinesische Manager sind in Haft. Die Ermittler werfen GSK vor, über sechs Jahre rund drei Milliarden Yuan, (ca. 370 Mio. Euro) an Schmiergeldern an Ärzte und Funktionäre gezahlt zu haben. Nach unbestätigten Presseberichten sollen weitere ausländische Pharmaunternehmen im Visier der Ermittler sein.

"Bestimmte Führungskräfte von GSK China, die unsere Systeme gut kennen, scheinen sich außerhalb unserer Verfahren und Kontrollen bewegt zu haben", erklärte der für Schwellenländer zuständige GSK-Präsident Abbas Hussein "Wir haben keinerlei Toleranz für jedes Verhalten dieser Art." Er kündigte volle Kooperation mit den Ermittlern an. Auch wolle der Konzern seine Geschäftspraktiken in China überprüfen. Hintergrund des Skandals ist die weit verbreitete Korruption unter Ärzten in den schlecht finanzierten chinesischen Krankenhäusern, die stark von den Medikamentenumsätzen leben.

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