Gesundheitspolitik

Rx-Versand auf Talfahrt

IMS Health: April-Daten zum Versandhandel

BERLIN (lk) | Im April 2014 verbuchte der gesamte Arzneimittel-Versandhandel ein leichtes Umsatzplus. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 63 Millionen Euro. Laut IMS Health geht das Wachstum vollständig auf den OTC-Markt zurück. Bei Rx-Arzneimitteln verliert der Versandhandel erneut kräftig.

Stärker nachgefragt als im Vorjahresmonat waren mit einem Plus von acht Prozent OTC-Arzeimittel und darunter besonders Schmerz-/Rheumamittel (topisch und systemisch je +8%), Mittel gegen Verstopfung (+12%) und Schlaf- bzw. Beruhigungsmittel (+23%). Bei den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln verzeichnete der Markt hingegen überwiegend Rückgänge. Im April lag der Verlust bei 13 Prozent.

Für das gesamte erste Jahresdrittel betrug der Rückgang im rezeptpflichtigen Segment sieben Prozent. Der Umsatzanteil des Rx-Marktes am Versandhandel lag in den ersten vier Monaten nur noch bei 22 Prozent. Im Jahr 2013 machte er noch 26 Prozent aus, in 2012 lag er bei 28 Prozent. Der wesentliche Grund für die anhaltende Talfahrt liegt laut IMS Health in fehlenden Kaufanreizen: Der Bundesgerichtshof habe im Februar 2014 bestätigt, dass Versandapotheken aus dem EU-Ausland keine Rabatte auf verschreibungspflichtige Arzneien geben dürften und sich an die deutschen Festpreise halten müssten.

Sieben Millionen Packungen

Im April wurden rund sieben Millionen Packungen Arzneimittel vom Verbraucher über den elektronischen/telefonischen Bestellweg geordert. Dies entspricht laut IMS Health einer Steigerung von drei Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Gros der Präparate bilden verschreibungsfreie Mittel (+4%). Nur fünf Prozent des Absatzes entfielen auf verschreibungspflichtige Medikamente, die einen Mengenverlust von aktuell 14 Prozent hinnehmen mussten. 

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