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Gesundheitspolitik
Germany’s next Topmodel
… heißt Armin. Als strammer Junge hat Armin jetzt das Laufen gelernt. Wie er da so lässig, mit noch kurzem Höschen, auf dem Catwalk zwischen Thüringen und Sachsen seine Hüften schwingt – kein Wunder, wenn ihm immer mehr Ärzte und Apotheker hinterherschauen und ihn sogar begleiten.
Ja, es war gut, dass die Verantwortlichen fast schon verbissen und unnachgiebig für die Arzneimittelinitiative (ARMIN) Sachsen-Thüringen gekämpft haben. Man muss sich vorstellen, was es heißt, Ärzte dazu zu bewegen, wenn immer möglich Wirkstoffe aus einem Medikationskatalog auszuwählen und zu verordnen, ohne dass sie sich in ihrer Therapiefreiheit eingeschränkt sehen.
Immerhin, über 500 Ärzte, über 900 Apotheken machen derzeit mit. Und obwohl es bei einigen noch Vorbehalte gibt: Nachdem Armin ins Laufen gekommen ist, wirken die bisherigen Schritte überzeugend. Das sollte weitere Ärzte und Apotheker animieren, sich dem Modell anzuschließen. Denn bei genauer Betrachtung zeigt sich: Was hier läuft, ist auch vor dem Hintergrund des Perspektivpapiers derzeit die einzige wirkliche Chance zu zeigen, dass eine Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker zukunftsweisend definiert werden kann. Erst recht, wenn schon bald die dritte Stufe, das Medikationsmanagement, gezündet wird. Es ist auch die Chance, der Öffentlichkeit vor Augen zu führen, dass eine produktive Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker möglich ist und dass sie in Zeiten von Rabattverträgen eine bessere Compliance und mehr Arzneimitteltherapiesicherheit bringt – für den Patienten. Deshalb: Armin darf nicht stürzen.
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