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Literatur
Wie kommt ein Arzneistoff an sein Ziel?
Der neue Voigt
Alle Kapitel der vorhergehenden Ausgabe des Buches, das immer noch als das Standardwerk der pharmazeutischen Technologie gilt, wurden von Alfred Fahr und seinen sechs Mitarbeitern aktualisiert, sodass neben fundiertem Grundlagenwissen zu Tabletten, Kapseln, Zäpfchen, halbfesten Zubereitungen, Lösungen und Extrakten auch aktuelle Änderungen der Arzneibücher und neueste Entwicklungen in der modernen Galenik zu finden sind. Der Bogen reicht von „klassischen“ Methoden wie der Gewinnung von Drogenauszügen oder dem Gießen von Suppositorien bis hin zu Nanotechnologie, nadelfreien Injektionssystemen oder Inhalatoren. Eingestreut sind viele Beispiele und Übungen, mit deren Hilfe man sein Wissen prüfen und das Gelesene schnell in die Praxis umsetzen kann. Einen Ausblick in die Zukunft wagt das Kapitel „Neu- und Weiterentwicklungen der Pharmatechnologien“. Darin geht es nicht um neue Wirkstoffe, sondern z. B. um Gentherapie oder die Möglichkeiten, mit zwei- und dreidimensionalen Drucktechniken patientenindividuelle Arzneiformen herzustellen. Spannend ist auch das Kapitel zur Statistik. Hier war es das Ziel der Autoren, dass der Leser Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik nicht nur mittels Computer und Software anwendet, sondern die Methoden auch versteht. Ein Ziel, das erreicht wurde.
Didaktisch hervorragend sind die vielen Abbildungen und Tabellen, mit denen auch derjenige, der schon länger in der Offizin steht und viel praktische Erfahrung hat, neue Erkenntnisse gewinnen kann. Und das Buch müsste eigentlich eines der Bücher mit den wenigsten Fehlern sein: Der Autor lobt nach wie vor guten Wein vom Bodensee aus für den Leser, der Fehler zum Ausmerzen findet. |
Alfred Fahr
Voigt Pharmazeutische Technologie
ISBN 978-3-7692-6194-3
12., völlig neu bearbeitete Auflage 2015
Deutscher Apotheker Verlag
688 S., 335 farb. Abb., 113 farb. Tab., gebunden, 87,00 Euro
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