- Die Beteiligung der Ärzte, die zu wünschen übrig lässt. Nur 215 von etwa 2500 möglichen Ärzten beteiligen sich in Sachsen, in Thüringen sind es 361 von 1500 Ärzten.
- Die Beteiligung der Versicherten. Das Modellprojekt ist zunächst bis 2018 begrenzt. Bis dahin sollen etwa 75.000 Patienten in das Modell eingeschrieben sein. Ob dieses Ziel erreicht wird, ist aber noch unklar.
- Die Technik. Weil sich bislang so wenig Ärzte beteiligen, sehen auch die Hersteller der Praxissoftware keinen wirtschaftlichen Grund, ihre Systeme für ARMIN umzurüsten. Hier besteht noch Nachholbedarf.
- Die Wirkstoffverordnung und der Medikationskatalog. Derzeit kann nur etwa die Hälfte aller Verordnungen über den Wirkstoff erfolgen. Der Medikationskatalog umfasst derzeit erst zwölf Indikationen.
- Die Kooperationskultur. Die neue digitale Serverlösung als Kommunikationsebene für beide Heilberufler könnte für andere AMTS-Projekte als Vorbild dienen. Aber was hilft diese Lösung, wenn gerade die Hausärzte keine Kompetenzen an Apotheker abgeben wollen?
- Die Strahlkraft des Projektes. Die Erwartungen an ARMIN sind hoch. Läuft etwas schief, können insbesondere die Apotheker mit ARMIN eine herbe Niederlage einstecken. |
DAZ 2016,
Nr. 26, S. 17, 30.06.2016
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