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Arzneimittel und Therapie
Guselkumab schlägt Secukinumab
IL-23-Hemmer erweist sich im direkten Vergleich mit IL-17A-Hemmer als überlegen
Guselkumab (Tremfya®) wurde 2017 als erster Vertreter der selektiv wirkenden Interleukin(IL)-23-Hemmer eingeführt. Der monoklonale Antikörper ist als Erstlinien-Therapie bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis zugelassen, bei denen eine systemische Therapie indiziert ist. Secukinumab (Cosentyx®) erhielt bereits 2015 die Zulassung in dieser Indikation. Der Antikörper ist gegen IL-17A gerichtet.
In einer randomisierten, doppelblinden Phase-3-Studie wurde die Wirksamkeit von Guselkumab und Secukinumab bei 1048 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis verglichen, bei denen eine systemische Therapie induziert ist. Primärer Endpunkt war eine Reduktion des Psoriasis Area and Severity Index (PASI) von mindestens 90% in Woche 48, was einer Verbesserung der Symptome um 90% zum Ausgangswert entspricht. In der Guselkumab-Gruppe erreichten 84,5% der Teilnehmer dieses Ziel, in der Vergleichsgruppe nur 70,0%. Die Überlegenheit war statistisch signifikant.
Als sekundärer Endpunkt wurde unter anderem das PASI-75-Ansprechen in Woche 12 und 48 untersucht. Guselkumab war Secukinumab hier nicht unterlegen. Eine Überlegenheit konnte jedoch nicht festgestellt werden, weshalb die weiteren untersuchten sekundären Endpunkte nicht formell ausgewertet wurden. Hinsichtlich unerwünschter Ereignisse unterschieden sich die Gruppen nicht. |
Literatur
Reich K et al. Guselkumab versus secukinumab for the treatment of moderate-to-severe psoriasis (ECLIPSE): results from a phase 3, randomized controlled trial. Lancet 2019; doi:10.2016/S0140-6736(19)31773-8
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