Wirtschaft

EMA äußert sich positiv

Biontech-Impfstoff auch in Kanada zugelassen

cha | Während die Europäische Arzneimittelagentur EMA Ende Dezember über die Zulassung des COVID-19-Impfstoffs von ­Biontech/Pfizer entscheiden will, hat nach Großbritannien nun auch Kanada die Zulassung bereits erteilt.

Die kanadische Zulassungsbehörde Health Canada hat am vergangenen Mittwoch eine vorläufige Genehmigung für die Notfallverwendung des mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffs von Biontech/Pfizer erteilt – so eine Pressemeldung des Mainzer Unternehmens. Danach soll Kanada im Laufe des nächsten Jahres mindestens 20 Millionen Impfstoffdosen erhalten. BioNTech werde der Zulassungsinhaber in Kanada sein, während Pfizer in Kanada die Kommerzialisierungsrechte (Marketing und Vertrieb) habe. Nach dem Vereinigten Königreich und Bahrain sei Kanada „das dritte Land, das den Einsatz unseres Impfstoffs innerhalb einer Woche genehmigt hat“, heißt es weiter.

Dagegen lässt die Europäische Arzneimittelbehörde EMA sich mehr Zeit für die Zulassung. Der Ausschuss für Humanarzneimittel prüft den Impfstoff BNT162b2 von Biontech/Pfizer bereits seit dem 6. Oktober im Rahmen der sogenannten „Rolling Review“ (fortlaufenden Überprüfung), der Antrag auf Zulassung wurde von den Unternehmen dann am 30. November gestellt. Die EMA blickt laut einem Bericht der Deutschen Presseagentur sehr positiv auf eine mögliche Zulassung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs. „Wir sind immer überzeugter von den Testergebnissen, die uns vorliegen“, sagte die EMA-Direktorin Emer Cooke in einem Interview mit dem niederländischen TV-Nachrichtenmagazin Nieuwsuur. Am 29. Dezember sei ein Treffen der EMA mit allen Arzneimittelbehörden der 27 EU-Mitgliedstaaten angesetzt, dann solle die Entscheidung über die Zulassung des ersten Corona-Impfstoffes in der EU fallen, sagte die Direktorin. Nach Angaben von Cooke strebt die EMA keine nur eine begrenzte Zeit gültige Notfallzulassung wie in Großbritannien an, sondern eine voll gül­tige Zulassung. Darüber hinaus prüft die EMA die Zulassung für den Impfstoff des US-Konzerns Moderna; hier wird eine Entscheidung für den 12. Januar erwartet. |

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