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Zugriff auf Rx-Datenbanken
Change Healthcare bietet Apotheken neben den Abrechnungsdienstleistungen auch Beratungen an. So berät der Konzern die Apothekenbetriebe beispielsweise, wie sie die Abrechnung mit den großen staatlichen Versicherungsprogrammen (zum Beispiel Medicare) optimieren können. Außerdem bietet Change Healthcare seinen Kunden auch Zugriff auf diverse Datenbanken an, beispielsweise Informationen über den Absatz und Umsatz von Rx-Medikamenten. Nicht zu verwechseln ist Change Healthcare allerdings mit den großen Pharmacy-Benefit-Management-Konzernen (kurz:PBM), die in den USA im Auftrag der Apotheken die Vergütungsmodalitäten mit den Versicherungen aushandeln.
Ungeachtet des Deals mit Change Healthcare will McKesson einen Teil seines Gesundheits-IT-Geschäftes behalten und nach „strategischen Alternativen“ dafür suchen. Was dies konkret bedeutet, ließ das Unternehmen offen. Das US-Analystenhaus Morningstar geht allerdings davon aus, dass dies den Verkauf an ein anderes Gesundheits-IT-Unternehmen oder an eine Private-Equity-Firma bedeuten könnte.
Neues Unternehmen will Datenaustausch befördern
Change Healthcare-Boss de Crescenzo sagte, dass das gemeinsame IT-Unternehmen neue Lösungen in den Bereichen Bezahl-Management, Mitglieder- und Patientenbetreuung, Datenaustausch, Analyse und Klinik anbieten werde. Das Joint-Venture sei hervorragend positioniert, um auf die Veränderungen in der US-Gesundheitsbranche reagieren zu können.
Tatsächlich dürften hinter dem Deal aber noch andere Gründe stecken. So glaubt Morningstar-Analyst Vishnu Lekraj, dass McKessons Gesundheits-IT-Geschäft nie wirklich zur Konzernstrategie gepasst hat. Es sei von Beginn an ein Geschäftszweig mit begrenzten Möglichkeiten gewesen. Das McKesson-Management habe in den vergangenen Jahren nie nennenswert in den Bereich investiert, und die Technologie hinke der anderer Gesundheits-IT-Unternehmen offenbar zwei bis drei Generationen hinterher.
Darüber hinaus hat McKesson seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2017 nach oben korrigiert. Statt bislang 13,30 Dollar bis 13,80 Dollar geht der Konzern nun von einem Gewinn in der Spanne von 13,43 Dollar bis 13,93 Dollar aus. Grund hierfür sei die Anwendung neuer Bilanzierungsregeln. McKesson hatte Anfang 2014 mehr als 75 Prozent der Celesio-Anteile übernommen.
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