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US-Gesundheitssystem
Obama, Trump und Clinton – zwischen Rückschritt und Fortschritt
Baut oder trocknet Trump die Forschung aus?
Im Gesundheitsbereich tauchen noch weitere Kontroversen auf. Clinton priorisiert die Erforschung von Alzheimer. Dafür stellt sie zwei Milliarden US-Dollar in Aussicht. Ihre Hoffnung ist, die Erkrankung bis 2025 behandelbar zu machen. Trump äußert sich nur auf Nachfrage von Journalisten, für ihn sei Alzheimer ebenfalls eine „Top-Priorität“. Auch hier nennt er keine Details, brachte sich aber mehrfach mit umstrittenen Twitter-Botschaften in das Gespräch. Dazu gehören längst widerlegte Zusammenhänge zwischen Impfungen und Autismus.
Am Höhepunkt der Ebola-Krise forderte er, weite Teile des Luftverkehrs einzustellen. Ob er Obamas große Forschungsprojekte weiter finanzieren wird, bleibt unklar. Dazu gehören die Precision Medicine Initiative für maßgeschneiderte Therapien, die BRAIN Initiative zur Erforschung des menschlichen Gehirns und „Cancer Moonshot“ für innovative Krebstherapien.
Inwieweit sich Clinton engagieren wird, ist genauso fraglich. Barack Obamas Enthusiasmus, Krankheiten zu erforschen, teilt sie jedenfalls nur bedingt.
„Räuberische Praktiken“
Umso deutlicher positioniert sich Hillary Clinton gegenüber der pharmazeutischen Industrie. Pfizers Versuch, Allergan für 160 Milliarden US-Dollar zu übernehmen, sorgte für mächtigen Wirbel. Der neue Gigant sollte seinen Sitz in Irland und seine Hauptverwaltung in New York haben, um dem amerikanischen Fiskus keine Abgaben zu entrichten. „Angesichts solcher Tricks haben die US-Steuerzahler das Nachsehen“, sagte Clinton Ende 2015. Und Barack Obama ergänzte, der hart arbeitende Amerikaner fühle sich betrogen, wenn Unternehmen Vorteile aus Steuerlücken zögen. Im Falle ihres Wahlsiegs kündigte Clinton Maßnahmen gegen legale Steuerflucht dieser Art an. Pfizer ruderte zurück, und der Deal platzte.
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