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Addyi und Alkohol
Laut Statnews verpflichtete die FDA Valeant zwar, ein Risikomanagement-Programm für Addyi zu entwickeln, das Ärzte über Fragen zu Anwendung und Nebenwirkungen informiert. Das National Women’s Health Network hält die Anstrengungen allerdings für zu dürftig. „Sie sollten das aufbessern“, so Pearson. „Valeant gibt Ärzten keinerlei Informationen darüber, dass sie vor einer Verschreibung die Patientinnen darauf hinweisen sollten, dass Alkohol bei Einnahme des Mittels vermieden werden sollte.“ Die Kombination von Addyi und Alkohol habe gezeigt, dass dadurch die Nebenwirkungen des Mittels wie niedriger Blutdruck, Schwindel und Ohnmacht verstärkt würden. Eine Valeant-Sprecherin entgegnete, das Unternehmen stehe zu seinem Informationsprogramm.
Relativ schlechte Noten erhielt das Unternehmen von der Interessengruppe auch für die Kosten des Präparates. Eine Monatsration kostet demnach offiziell rund 800 Dollar. Frauen mit einer privaten Krankenversicherung können es in den USA gegen eine Zuzahlung für 50 Dollar pro Monat verschrieben bekommen, während Frauen ohne Krankenversicherung beziehungsweise solche, die über ein Regierungsprogramm versichert sind, es für 125 Dollar pro Monat erhalten können. Nach Ansicht von Pearson grenzt dies den Kreis der möglichen Patientinnen zu sehr ein.
Die Unternehmenssprecherin erklärte dagegen: „Wir arbeiten daran, Addyi für alle Frauen verfügbar zu machen, die es benötigen. Dabei arbeiten wir intensiv mit den Krankenversicherungen zusammen“.
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