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Ex-Bundesgesundheitsminister
Was macht eigentlich... Daniel Bahr?
Alle sollen sich privat versichern können
In seinem letzten Bundestagswahlkampf forderte Bahr erneut Verbesserungen für die PKV. „Ich möchte, dass alle Menschen selbst entscheiden können, wie und wo sie sich versichern wollen. Das ist meine Vision. Notwendig ist, dass jeder die Grundleistung versichert hat“, sagte Bahr der „Rhein-Zeitung“. Das Ziel, private Krankenversicherungen für alle zu öffnen, verfolgten Union und Sozialdemokraten nicht weiter.
Weitaus mehr Erfolg hatte Bahr, mit seinem jahrelangen Wunsch, die Praxisgebühr ersatzlos zu streichen. Ab 2004 mussten gesetzlich
Versicherte zehn Euro pro Quartal für jeden Arzt-, Zahnarzt- oder Psychotherapeutenbesuch
berappen. Im Bundesgesundheitsministerium sah man mittlerweile ein, dass es
nicht gelungen war, die ursprünglich gesteckten Ziele zu erreichen. Dazu
gehörte, Praxen von Bagatellfällen zu entlasten, aber auch unnötige
Facharztbesuche zu vermeiden. Bahr biss sich an dem Thema allerdings die Zähne aus: Kurioserweise waren die SPD, Grünen und Linken in dieser Frage mit dem FDP-Minister einer Meinung. Die CDU, damaliger Koalitionspartner der Liberalen, hielt jedoch lange dagegen. Im November 2012 kam es dann zu einem nächtlichen Koalitionsgipfel im Kanzleramt, wobei Bahr die Abschaffung der Praxisgebühr durchkämpfte. Im Gegenzug hatte die FDP der Union damals versprochen, dem Betreuungsgeld zuzustimmen.
Und mit dem Gesetz zur
Beseitigung sozialer Überforderung bei Beitragsschulden in der
Krankenversicherung (KVBeitrSchG)
setzte der Liberale eine Generalamnestie für Bürger um. Wer nicht
krankenversichert war oder hohe Beitragsschulden hatte, konnte seine Altlasten
leichter abtragen.
2 Kommentare
??
von KR am 13.09.2016 um 20:27 Uhr
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Bahr
von Ratatosk am 13.09.2016 um 18:47 Uhr
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