Ex-Bundesgesundheitsminister

Was macht eigentlich... Daniel Bahr?

Berlin - 13.09.2016, 09:00 Uhr

Bitte lächeln: Daniel Bahr mit Ehefrau Judy Witten auf dem Roten Teppich –  anlässlich des Felix Burda Award am im April 2016 in München. (Foto: dpa)

Bitte lächeln: Daniel Bahr mit Ehefrau Judy Witten auf dem Roten Teppich –  anlässlich des Felix Burda Award am im April 2016 in München. (Foto: dpa)


Organspende und Pflegereform

Der Bundesgesundheitsminister hatte aber zwischenzeitlich ganz andere Sorgen. Ein Transplantationsskandal ungeahnten Ausmaßes erschütterte Deutschland. Schließlich stellten neutrale Gutachter schwerwiegende Richtlinienverstöße in Göttingen, Leipzig, München und Münster fest. Die Bereitschaft, Organe zu spenden, sank drastisch. Bahr machte das Thema zur Chefsache und verabschiedete Änderungen am bestehenden Transplantationsgesetz. Sein Ziel war, dass Versicherungen alle Mitglieder ab dem 16. Lebensjahr regelmäßig  befragen, ob sie nach ihrem Tod zur Organspende bereit wären.

Nicht zu vergessen ist auch Bahrs Engagement im Pflege-Bereich. Wie schon seine Vorgängerin Ulla Schmidt (SPD) wollte auch Bahr den Pflebedürftigkeitsbegriff erneuern und somit dafür sorgen, dass auch Demenzkranke Zugang zu den Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung haben. Bahr beauftragte einen Expertenbeirat, der neue Begutachtungsinstrumente prüfen sollte. Politisch konnte sich Bahr mit einer Reformierung des Systems allerdings nie durchsetzen. Sein Nachfolger Hermann Gröhe (CDU) hat diese Arbeit mit dem Pflege-Stärkungsgesetz II im vergangenen Jahr vollendet.

Ein Ständchen in Ehren 

Während seiner Amtszeit hat Daniel Bahr etliche Gesetze und Novellen verabschiedet. Zum Abschied intonierten Mitarbeiter seines Hauses aus sperrigen Begriffen einen Kanon. Seine Familie – der Liberale ist verheiratet und hat eine Tochter – wird ihn trotzdem nicht häufiger sehen. Seine Tätigkeit bei der Allianz Private Krankenversicherung nimmt ihn stark in Anspruch.



Michael van den Heuvel, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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2 Kommentare

??

von KR am 13.09.2016 um 20:27 Uhr

Interessiert das Jenmand??

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Bahr

von Ratatosk am 13.09.2016 um 18:47 Uhr

"Die Rende is sicher " etc. bei diesen Kalauern frägt man sich nur noch ob Lüge oder Inkompetenz.
Das restliche Verhalten vor dem Wechsel sollte jeder selbst bewerten,

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