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Das „hoch innovative Pharmageschäft“ werde unter der Übernahme von Monsanto nicht leiden
Auch die Investitionspolitik des Unternehmens in Forschung und Entwicklung (F&E) spricht nicht dafür, dass Bayer das Pharmageschäft beziehungsweise seinen Gesundheitsbereich vernachlässigen würde. Für das laufende Jahr sollen nach Angaben Huwalds 58 Prozent der F&E-Ausgaben von insgesamt 4,5 Milliarden Euro in den Bereich Pharma fließen. Inklusive Consumer Health liege dieser Satz bei 64 Prozent.
Aktionäre nicht überzeugt
Die Aktionäre können solche Betrachtungen am Rande des großen Monsanto-Deals derzeit offenbar nicht überzeugen. Seit April 2015 befindet sich die Bayer-Aktie im Korrekturmodus. Zudem ist die Übernahme von Monsanto für 128 Dollar je Anteilsschein kein Schnäppchen. Bayer muss nun also liefern, um die anvisierten Einsparungen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar in den nächsten drei Jahren auch tatsächlich zu erzielen, zumal auf der anderen Seite Integrationskosten anfallen.
Die Analysten von Morningstar geben sich bezüglich der zu erwartenden Synergien zudem zurückhaltender – sie erwarten jährliche Einsparungen von lediglich einer Milliarde US-Dollar. Den fairen Wert der Bayer-Aktie ohne Monsanto sehen sie bei 126 Euro. Das entspricht einem Aufschlag von immerhin rund 37 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs.
Glyphosat und ein schlechter Ruf
DZ-Bank-Analyst Peter Spengler erwartet zwar kurzfristig eine positive Entwicklung durch die Integration des Unternehmens und die Realisierung von Kosteneinsparungen. Mittel- bis langfristig werde Bayer nach seiner Ansicht aber mit einer hohen Verschuldung, hohem Goodwill und dem umstrittenen Glyphosat-basierten Geschäftsmodell von Monsanto konfrontiert sein.
Völlig offen ist auch, wie sich das schlechte Image von Monsanto
langfristig auf Bayer niederschlägt. Der Ruf beziehungsweise das Ansehen eines
Unternehmens ist ein weicher und schwer messbarer Faktor, der jedoch
erheblichen Einfluss auf das Kaufverhalten der Kunden haben kann.
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