Taunus Capital beteiligt deutsche Anleger

Mehr Kapital für Zur Rose

21.09.2016, 09:02 Uhr


Drei Fragen an... Zur Rose CEO Walter Oberhänsli

DAZ.online: Corisol ist Minderheitsaktionärin bei der Zur Rose Group, eine Publikumsöffnung im Zusammenhang mit einer Börsennotierung wird zu einem späteren Zeitpunkt in Betracht gezogen. Ist die zusätzliche Kapitalisierung ein Schritt hin zu einem Gang an die Börse? Das würde Zur Rose ermöglichen, die Aktionariatsstruktur entsprechend dem Kerngeschäft in der Schweiz zu erhalten.

Walter Oberhänsli: Einen Börsengang ziehen wir nach wie vor in Betracht. Zum heutigen Zeitpunkt ist Zur Rose mit rund CHF 140 Mio. Marktkapitalisierung jedoch noch etwas zu „leicht“ für einen liquiden Börsenhandel. Als Zwischenschritt werden wir das geplante Wachstum über die Kapitalerhöhung finanzieren. Sind diese Wachstumspläne einmal umgesetzt, dürfte Zur Rose eine ganz andere Bewertung erreicht haben.

DAZ.online: Welche Pläne verfolgt Zur Rose mit dm, Rewe und Rossmann? Das Deutschlandgeschäft insbesondere mit Doc Morris reicht nahezu an die Umsätze in der Schweiz heran. Das könnte bei einem Börsengang bedeuten, dass deutsche Anleger ein entsprechendes Gewicht an Aktienbeteiligung erwarten.

Oberhänsli: Deutschland hat für die Zur Rose-Gruppe eine strategisch wichtige Bedeutung, allein schon aufgrund des viel größeren Marktvolumens im Vergleich zur Schweiz. Entsprechend werden wir das Deutschland-Geschäft inklusive der Kooperationen weiter ausbauen.

DAZ.online: Welches Urteil erwartet Zur Rose vom europäischen Gerichtshof (EuGH) zur Frage der Rabatte auf rezeptpflichtige Medikamente? Nach bisheriger Argumentation ist davon auszugehen, dass die Rabatte gewährt werden dürfen.

Oberhänsli: Die Aussagen und die Begründungen von Generalanwalt Szpunar stimmen uns optimistisch. Nun muss sich zeigen, ob der Europäische Gerichtshof in seinem Urteil den Empfehlungen des Generalanwalts folgen wird.

Text und Interview: Madeleine Staeheli Toualbia



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