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Hochsauerlandkreis
Amtsapotheker hat vier Apotheken zwangsgeschlossen
Apotheker gibt zu, aus finanzieller Lage heraus Fehler gemacht zu haben
„Aber die Leute müssen ja jetzt meinen, ich hätte Betäubungsmittel an Süchtige verkauft oder wäre sonst wie schwer kriminell“, fühlt sich Lukassowitz mit der Schließung und öffentlichkeitswirksamen Versiegelung der Apotheken an den Pranger gestellt. Der Amtsapotheker hatte sie persönlich unter Polizeischutz geschlossen. Er sei in 33 Jahren als selbstständiger Apotheker stets ehrlich gewesen und habe seine Kunden gut behandelt. „Apotheker sein ist Schufterei“, sagt er. Viele Notdienste und Bürokratie hätten auch ihn geschafft. Dazu käme die nicht unbedingt rosige finanzielle Lage. Eine seiner Apotheken habe so häufig Minus gemacht und das Plus der anderen sei auch nicht gerade riesig. „Sparsamkeit und Unvorsichtigkeit haben dann dazu geführt, dass ich Fehler gemacht habe“, gibt er zu.
Probleme mit der Anmeldung einer italienischen Apothekerin
So hatte er eine seiner Filialen nach dem plötzlichen Tod des Filialleiters ohne approbierten Apotheker dennoch weiter geöffnet. „Für zwei Tage. Der Amtsapotheker warf mir da aber eine ganze Woche vor.“ Dann habe es Probleme mit einer Apothekerin aus Italien gegeben, die in seiner Hauptfiliale die Stellvertretung für ihn übernommen hatte. Die sei nicht ordnungsgemäß angemeldet gewesen, was er aber nicht gewusst habe, sagt der Apotheker. Als er in den Urlaub nach Mexico gefahren sei, habe er vorher mit dem Amtsapotheker über die Approbation der Italienerin gesprochen. Der habe ihm versichert, dass das in Ordnung gehe. Als er aus dem Urlaub zurückgekommen sei, sei die Apotheke aber zwischenzeitlich wegen der fehlenden Anmeldung geschlossen worden, sagt Lukassowitz.
„Was definitiv auch nicht stimmt, ist, dass ich tagsüber getrunken habe. Das habe ich mit Bluttests wiederlegen können“, nennt der Apotheken-Inhaber einen anderen Vorwurf gegen ihn. Und dass er fast nie in der Apotheke gewesen sei, wie ihm auch vorgeworfen werde, stimme ebenfalls nicht. „Ich war einige Male wegen meines Auges und wegen einer Zahnbehandlung zu Arztterminen“, sagt er. Da habe er wohl nicht jedes Mal einen approbierten Kollegen als Stellvertreter bestellt, weil er ja nach den Terminen auch immer habe zurückkommen wollen. „Das war wohl ein Fehler aus Sparsamkeit“, gibt er zu. Aber das würden wahrscheinlich viele Apotheker so machen, um sich nicht zu ruinieren, vermutet er.
7 Kommentare
Apotheke
von Biene am 01.03.2017 um 16:31 Uhr
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Verirrt?
von H. Vogel am 24.02.2017 um 18:40 Uhr
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AW: Verirrt...
von Dr Schweikert-Wehner am 25.02.2017 um 7:53 Uhr
Schulz -Asche
von Frank ebert am 24.02.2017 um 18:08 Uhr
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laut Politik und facebook-Kommentaren...
von Christiane Patzelt am 24.02.2017 um 17:24 Uhr
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AW: laut Politik und facebook-Kommentaren ...
von Dr Schweikert-Wehner am 24.02.2017 um 19:30 Uhr
Ost-West
von Dr Schweikert-Wehner am 24.02.2017 um 15:57 Uhr
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