Übernahme-Kampf

„Advent setzt Stada die Pistole auf die Brust“

Bad Vilbel - 27.02.2017, 10:51 Uhr


Angesichts einer möglichen Übernahme von Stada durch Finanzinvestoren sind Arbeitnehmervertreter besorgt über den Erhalt der Jobs bei dem Pharmakonzern. Man sei skeptisch, ob das Wort der „freundlichen Übernahme“ nur ein Lippenbekenntnis sei. Insgesamt 1300 Menschen arbeiten für das Pharmaunternehmen.

Die mögliche Übernahme des Pharmaherstellers Stada treibt auch Arbeitnehmervertreter um. „Natürlich machen wir uns Gedanken darüber“, sagte Alexander Wiesbach, Betriebsbetreuer der Gewerkschaft IG BCE für Stada, der Deutschen Presse-Agentur. „Die Sicherung der 1300 Arbeitsplätze in Deutschland und auch der Arbeitsbedingungen haben für uns oberste Priorität.“ Man prüfe, wie die drei Bieter für Stada sich bei Firmen-Übernahmen in der Vergangenheit verhalten hätten, um sich für Gespräche vorzubereiten.

Auch Vorstand und Aufsichtsrat von Stada nehmen die Angebote unter die Lupe. Die bereits seit dem 13. Februar laufenden „ergebnisoffenen Gespräche“ seien nun in einen „strukturieren Bieterprozess“ übergeführt worden. „Der transparente und faire Prozess, der weiteren Interessenten offensteht, stellt sicher, dass alle potenziellen Bieter den gleichen Informationsstand sowie die gleiche Gelegenheit erhalten, ihre Pläne für Stada zu präsentieren“, teilte Stada am Wochenende mit. Die drei potenziellen Bieter seien zudem zu einem sogenannten Due-Diligence-Verfahren eingeladen. Due Diligence ist vor einer Übernahme üblich: Dabei werden die vertraulichen Unternehmenszahlen quasi auf "Herz und Nieren" untersucht.

Advent überbietet die Konkurrenz

Im Bieterprozess will die Stada-Führung ermitteln, welches Angebot das beste für das Unternehmen ist. „Vorstand und Aufsichtsrat beabsichtigen, den Bieterprozess gründlich zu führen und effizient im besten Unternehmensinteresse abzuschließen. Dabei wird Stada den Kapitalmarkt regelmäßig über neue Entwicklungen informieren.“




dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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