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Nach Todesfällen
US-Firma stoppt Entwicklung von Krebs-Immuntherapie
Andere Firmen könnten Juno nun überholen
Nach der „unglücklichen und unerwarteten Toxizität“ bei der JCAR015-Therapie habe sich Juno Therapeutics entschlossen, die Studie derzeit nicht fortzuführen, erklärte Juno-Präsident Hans Bishop nun. „Wir sind weiterhin bestrebt, bessere Behandlungen für Patienten mit ALL zu entwickeln und glauben, dass unsere Zell-Technologie hierfür die beste Plattform darstellt“, betonte er. Die Firma wolle im nächsten Jahr eine nächste Studie für erwachsene Patienten mit ALL starten – wiederum mit einer Zell-Therapie.
Nachdem es lange so aussah, als ob Juno mit JCAR015 eine der ersten Krebs-Immuntherapien auf den Markt bringen könnte, ist dies für die Firma ein herber Rückschlag. Sie will sich nun auf eine andere CAR-T-Therapie für Patienten mit diffusem großzelligem B-Zell-Lymphom (DLBCL) konzentrieren. Finanziell dürfte Juno Therapeutics weiter gut aufgestellt sein: Der Pharmahersteller Celgene hatte 2015 eine Investition von einer Milliarde US-Dollar in das Biotech-Unternehmen bekanntgegeben.
Gleichzeitig gab die kalifornische Firma Kite Pharma am Dienstag positive Ergebnisse zu einer CAR-T-Therapie bekannt – sie will demnächst einen Zulassungsantrag bei der FDA stellen und hofft offenbar, bis Ende des Jahres eine positive Antwort von der Behörde zu erhalten. „Aus meiner Sicht sprechen die Daten für sich selbst“, erklärte der Geschäftsführer Arie Belldegrun. Parallel will auch Novartis die Zulassung für seine CTL019 genannte CAR-T-Therapie erreichen – die für Kinder mit ALL entwickelt wurde.
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