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EuGH-Urteil
Versandapotheker wollen warten statt klagen
Wie reagieren die deutschen Versandapotheken auf das EuGH-Urteil und die damit verbundene Diskriminierung gegenüber europäischen Versendern? Anstatt wie teilweise angekündigt Rabatte anzubieten und diese auf dem juristischen Weg durchzusetzen, bauen sie auf eine politische Lösung – und hoffen auf die nächste Bundesregierung.
Das EuGH-Urteil zu Rx-Boni vom 19. Oktober 2016 könnte nicht nur für Vor-Ort-Apotheken mit erheblichen Nachteilen einhergehen – auch deutsche Versandapotheken sind durch die Entscheidung benachteiligt. Denn der europäischen Konkurrenz ist erlaubt, was ihnen nach deutschem Recht verboten bleibt – nämlich Rabatte auf verschreibungspflichtige Arzneimittel zu geben.
So folgten auf die Entscheidung deutliche Ankündigungen. „Wenn die Verbände nicht gegen die drohende Inländerdiskriminierung klagen, werden wir es tun“, erklärte Konstantin Primbas, Inhaber der Versandapotheke Aponeo am Tag der Urteilsverkündung. „Wir wollen den Klageweg gehen“, bestätigte auch der kaufmännische Leiter der Berliner Versandapotheke, Hartmut Deiwick, gegenüber DAZ.online. Gleichzeitig sprach Deiwick gegenüber der „WirtschaftsWoche“ von Überlegungen, den Sitz der Apotheke vielleicht in die Niederlande zu verlagern. Wie sieht es heute aus? DAZ.online hat nachgefragt.
Keine Einigung vor der Bundestagswahl
„Ich sehe keine realistische Chance, dass es vor der Wahl eine politische Lösung gibt“, erklärt Heinrich Meyer, leitender Apotheker der Versandapotheke Sanicare und stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken (BVDVA), auf Nachfrage. Die Möglichkeit, als deutsche Versandapotheke Boni anzubieten und auf dem Klageweg zu erreichen, dass sie durch ein deutsches Gericht gestattet werden, hält er für Sanicare „nicht für ein geeignetes Mittel“.
3 Kommentare
Einschläferungsaktion für einen Berufsstand ...
von Christian Timme am 20.04.2017 um 11:47 Uhr
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AW: Einschläferungsaktion für einen ...
von Christian Timme am 20.04.2017 um 12:14 Uhr
Honorar
von Anita Peter am 20.04.2017 um 9:29 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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