Vor Bundesparteitag

FDP-Politiker fordern Rx-Versandverbot – oder Servicepauschale

Stuttgart - 27.04.2017, 07:00 Uhr

Die Diskussionen um die Folgen des EuGH-Urteils auf dem FDP-Bundesparteitag könnten spannend werden. (Foto: dpa)

Die Diskussionen um die Folgen des EuGH-Urteils auf dem FDP-Bundesparteitag könnten spannend werden. (Foto: dpa)


Qualitätswettbewerb statt ruinösem Preiswettbewerb

Gleichzeitig betont der Antrag, dass die feste Arzneimittelpreisbindung verhindern soll, „dass hilfebedürftige Patienten Preise vergleichen müssen“ – was nach Ansicht der Landtagsfraktion nicht im Sinne des Verbraucherschutzes sei. „Apotheken sollen in einen Qualitätswettbewerb treten und ein möglicherweise ruinöser Preiswettbewerb für Apotheken muss verhindert werden“, heißt es.

Die Gewährung von Rabatten im Rx-Bereich führt nach Ansicht der Landes-FDP „zu Rosinenpickerei und Fehlanreizen“. „Der Patient, der Medikamente benötigt, befindet sich häufig in einer Notlage und kann deshalb keine klassische Konsumentenentscheidung treffen“, heißt es in dem Antrag. Für den Apotheker als Heilberufler stehe das Wohl des Patienten im Vordergrund, „nicht die Profitmaximierung“. Ein wesentliches Element des einheitlichen Preises für Rx-Präparate sei die Überlegung, „dass keineswegs bei Verknappung von Produkten der Preis entscheidend dafür sein darf, wer dieses Produkt bekommt und wer nicht, schreibt die Landes-FDP in Hinsicht auf Lieferengpässe.

Zwar könnten auch Alternativen zum Rx-Versandverbot diskutiert werden, doch bedürfe es sorgfältiger Abwägungen. „Was wir Freie Demokraten auf jeden Fall nicht wollen, ist der Verlust der Versorgungssicherheit, den Verlust der Freiberuflichkeit unserer Apotheken und Ersatz durch staatliche Versorgungsmodelle“, heißt es im Landes-Antrag. „Wir wollen auch kein staatliches Gesundheitssystem wie in skandinavischen Ländern oder in Großbritannien.“ Zur Sicherstellung einer hochwertigen und sicheren Arzneimittelversorgung sei ein Rx-Versandverbot „das nicht nur geeignete, sondern erforderliche Mittel“, erklärt der FDP-Landesverband. 

Plötzliche Kehrtwende?

Doch während der umfassende Antrag eine klare Sprache spricht, rudern die Liberalen aus Baden-Württemberg in einem DAZ.online vorliegenden, nachträglich vorgelegten Änderungsantrag für das Wahlprogramm deutlich zurück. Hier ist plötzlich von einer „ausführliche(n) Expertenanalyse“ die Rede, die „Alternativen zu einem Versandhandelsverbot“ untersuchen soll. „Die Freien Demokraten schließen aber ein befristetes Untersagen des Versandhandels nicht generell aus“, soll es im Wahlprogramm heißen.



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

ohne worte

von nina am 01.05.2017 um 10:21 Uhr

http://www.agbug.de/download/Impfstoffuntersuchung01.pdf

Sollte man sich mit befassen was haben schwermetalle in kinder4körper zu suchen??? Ich hoffe bevor sie den Kindern die Impfung reinhauen, zahlt die Politik auch die unverträglichkeitskontrolle im IMD LAbor, denn Kinder können hochgradig sensibilisiert sein und durch die Impfung schwer Krank werden, denn genAU das ist mir als baby passiert, ich würde auf dieser Welt kein Kind mehr gebähren, denn was man hier erlebt ist nur noch ameise zu sein für die da oben. und steuern fürn Krieg gebe ich nicht aus!! Ich hoffe die da oben werden auch bald so gequält, wie der rest der Menschheit. Das hat nix mehr mit freiheit zutun, man sollte auch überlegen das es erst hoch ging mit den seuchen, als die mauern geöffnet wurden am rande von Deutschland, an der stelle hat die Politik versagt, denn die Flüchtlinge kamen hier einfach ohne Untersuchung zum teil rein und unsere Kinder werden jetzt mit chemie Bestraft, ich bin selber 37 jahre impfopfer und heute leide ich schwer an MCS was sie euch alle verheimlichen.

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Wundertüte FDP

von Heiko Barz am 27.04.2017 um 13:56 Uhr

Slogan Song für den Parteitag der FDP:
Roberto Blanco's Schlager :
"Heute so und morgen so, einmal heiter einmal froh...."
Wie kann dieser verwirrte unglaubwürdige Haufen überhaupt zur Wahl antreten?
Wem kann man in diesem Land auf politischer Ebene noch abverlangen zu begreifen, dass ein Arzneimittel keine Fahrradlampe ist.
Zur Ehrenrettung der Fahrradlampe muß aber eingewendet werden, dass diese bestimmten Vorschriften genügen muß, um auf die Straße zu dürfen.
Mein Vorrat an Vertigo Vomex ist aufgebraucht, ich nehme jetzt alte Scopolamin Pflaster gegen das Kot.....!

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