- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Ultiva-Hersteller GSK ...
Lieferengpass Remifentanil
Ultiva-Hersteller GSK korrigiert FAZ
GSK: Hohe Ultiva-Nachfrage verursacht Engpass
GSK gibt auch seine Sicht für die Gründe des Engpasses wider: Die hohe Nachfrage nach Ultiva® und die nur begrenzte Produktionskapazität sei ursächlich für eine nicht lückenlose und vollumfängliche Versorgung mit dem Opioidanästhetikum. Allerdings, so GSK, gebe es neben dem Original Ultiva® auch generische Anbieter für Remifentanil. Diese ergänzen den Remifentanilmarkt seit Ablauf des Patents im Jahre 2011. Zwar wisse man nicht um deren Lieferstatus, jedoch gebe es definitv Alternativen im Markt – mit identischem Wirkstoff oder in Form anderer bewährter Wirkstoffe, die anstelle von Ultiva® eingesetzt werden könnten. Hier verweist der pharmazeutische Unternehmer auf die Kompetenz der Anästhesisten: „Der kann sicher am besten entscheiden, auf welche Alternative er in welchem Fall zurückgreift“.
Alles kein Problem?
Auch wenn die Aussagen des Unternehmens zu Alternativen – sei es in Form generischer Anbieter oder anderer Wirkstoffe wie beispielsweise Sufentanil – möglich sind, zeigt die Praxis in Kliniken dennoch, dass derartige Substitutionen nicht reibungslos und ohne Aufwand verlaufen. Alternative Bezugswege wollen gefunden sein, entsprechende Kontingentierungen für die anfordernden Stationen anhand deren Verbräuche berechnet und klinikintern kommuniziert.
Zumal – das verdeutlicht einerseits die BfArM-Liste zu Lieferengpässen bei Arzneimitteln andererseits die Recherche von DAZ.online – sind derzeit generische Remifentanil-Hersteller wie B. Braun, Fresenius, Hameln, Hexal und Teva nicht in der Lage, die Remifentanil-Lücken vollständig abzufangen. Das ist nicht sonderlich verwunderlich: Ihr Marktanteil bei der Remifentanilversorgung beträgt lediglich 20 Prozent – und darauf hin ist auch deren Produktionskapazität ausgerichtet.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.