Neuer BPhD-Präsident

Studenten fordern Stipendien für Pharmazeuten

Stuttgart - 02.06.2017, 17:45 Uhr

Max Georgi, der neue BPhD-Präsident, will mehr Stipendien für das Pharmaziestudium. (Foto: Max Georgi)

Max Georgi, der neue BPhD-Präsident, will mehr Stipendien für das Pharmaziestudium. (Foto: Max Georgi)


Wie geht es mit diesem Thesenpapier zur Approbationsordnung weiter?

„Weiter vertreten und am Kochen halten“, gibt der neue Präsident zur Antwort. „Primäres Ziel war und ist es, das Thema – die Approbationsordnung muss geändert werden – auf den Tisch zu werfen und einen ersten konkreten Vorschlag zu unterbreiten“, sagt Max Georgi. „Das spiegelt die aktuelle Meinung der Studierenden wider“. Im nächsten Schritt wolle man nun konsequent mit immer mehr Organisationen und Kammern darüber sprechen. Einfach wird das wohl nicht:


Da wird noch eine Menge Arbeit nötig sein, um das hinzubekommen.

Max Georgi, Präsident BPhD zum Thesenpapier der Approbationsordnung 


Noch in diesem Jahr werde es weitere Treffen mit der Bundesapothekerkammer (BAK) und der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) zu dem Thema geben. Am dringlichsten anzugehen ist aus Sicht Georgis eine neue Gewichtung des Studieninhalts: „Ich hätte gern mehr Zeit mit der Immunologie verbracht und weniger mit Analytik“, erklärt er. Das sei zum einen seinem persönlichem Interesse geschuldet, allerdings wachse auch der Markt an Biologicals. „Da sollte man sich gut auskennen“, sagt Georgi. Der zeitliche Rahmen, den das Studium derzeit dafür vorsieht, wird künftig nach seiner Ansicht nicht ausreichen, um eben „dies alles gelehrt zu bekommen“.

Ist das Studium also zu kurz?

„Ich würde gerne länger studieren“, bezieht der Pharmaziestudent Stellung zur Frage, ob das Pharmaziestudium verlängert werden soll. „Ich spreche mich dafür aus, die Studienzeit um mindestens ein Semester zu verlängern – oder auch zwei. Die Fülle an Stoff ist da, um das komplett auszufüllen“, meint er. So solle ein Studium nicht nur dazu dienen, „Folien der Dozenten auswendig zu lernen“. Sondern es müsste doch auch Freiräume bieten, dass sich Studenten in ihren jeweils individuellen Interessen fortbildeten, sich engagierten – auch für Verbandsarbeit beispielsweise. Und aktuell „ist dafür nicht die Zeit im Studium.“ Das gehe offensichtlich nicht nur ihm so, erklärt Max Georgi.


Würden Sie nochmals Pharmazie studieren? Auf diese Frage winken die meisten Apotheker ab und lachen. So sollte es doch nicht sein.

Max Georgi, Präsident BPhD




Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Würden Sie nochmals Pharmazie studieren?

von Christian Giese am 02.06.2017 um 15:39 Uhr

"Auf diese Frage winken die meisten Apotheker ab und lachen".
Das Problem ist, dass die meisten zu bequem sind, sich gegen irgendetwas zu erwehren. 80% sind total unpolitisch, lassen sich alles gefallen. Kein Massenauftritt.
Insofern ist die Eingangsfrage berechtigt, die Beantwortung birgt aber letale Züge.

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