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LAV: Klassische Retax-Gründe überwiegen
DAZ.online fragte zudem beim Landesapothekerverband Baden-Württemberg nach, bei dem sich eine Fachabteilung um Retax-Probleme der Verbandsmitglieder kümmert. Ein Sprecher erklärte, die Zahl der Retaxationen sei in den vergangenen Monaten gleichbleibend hoch geblieben. Es gebe immer wieder berechtigte und unberechtigte Retaxationen – und zwar „quer durch den Garten“. Er weist allerdings nicht ganz von der Hand, dass die Kassen nach dem Schiedsspruch des vergangenen Jahres ein Stück weit nach neuen Retax-Gründen suchen. Doch von einer Retax-Welle könne man nicht sprechen. Die meisten Retax-Fälle sind nach wie vor klassisch: Es geht um die Einhaltung von Rabattverträgen oder um die Original/Import-Abgabe. Tatsächlich sieht aber auch der LAV ein „intensiveres Prüfverhalten“ mit Blick auf § 4 Abs. 4 Rahmenvertrag. Hier seien Apotheken getroffen, die etwa im Notdienst nicht das verordnete beziehungsweise nicht das Rabattvertragsarzneimittel vorrätig haben, aber auch die Vorgaben der Rahmenvertragsregelung für solche Fälle nicht einhalten können. Dass die Barmer hier besonders aktiv sei, konnte der Sprecher allerdings nicht bestätigen. Es seien in der Regel stets die gleichen Kassen, die retaxfreudig seien, zu denen zählt er zwar die Barmer, aber genauso die DAK, TK und verschiedene BKKen.
Auch eine Nachfrage beim Deutschen Apotheken Portal (DAP) brachte keine Bestätigung, dass derzeit besonders viele Barmer-Retaxationen zur Prüfung auflaufen. Allerdings hat das DAP die Berichterstattung am gestrigen Dienstag zum Anlass genommen, unter dem Titel „Retaxgefahr im Notdienst?” nochmals auf das Prozedere des § 4 Abs. 4 Rahmenvertrag hinzuweisen. Zugleich hat es Apotheken aufgefordert, Retaxationen dieser Art zu melden.
3 Kommentare
Zunahme Retaxationen Barmer
von Hamann am 30.06.2017 um 15:33 Uhr
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Quantität hin oder her -
von gabriela aures am 28.06.2017 um 8:31 Uhr
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AW: Quantität hin oder her
von Heiko Barz am 28.06.2017 um 11:33 Uhr
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