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Untersuchung aus Schweden
Kleine Menschen haben ein niedrigeres Thrombose-Risiko
Woran könnte das liegen?
„Es kann sein, dass es bei größeren Menschen mit ihren längeren Beinvenen einfach mehr Oberfläche gibt, an der es Probleme geben kann“, versucht Zöller den beobachteten Zusammenhang zu erklären. Auch die Schwerkraft könne mitverantwortlich sein: „In den Beinvenen großer Menschen gibt es einen höheren Schweredruck, der das Risiko erhöht, dass der Blutfluss sich verlangsamt oder vorübergehend zum Erliegen kommt.“
Zöller zufolge könne das Ergebnis der Studie eine Beobachtung von Medizinern erklären: „Die Köpergröße ist in der Bevölkerung gestiegen und steigt weiter; das könnte dazu beitragen, dass die Zahl der Thrombosen gestiegen ist.“ Die Körpergröße hat in Deutschland und vielen anderen Ländern in den vergangenen rund 150 Jahren erheblich zugelegt. Allein zwischen 1870 bis 1980 nahm zum Beispiel die Größe rund 21 Jahre alter Männer um etwa elf Zentimeter zu, ergab eine Auswertung von nationalen Größentabellen aus 15 europäischen Ländern. Die Körpergröße eines Menschen wird maßgeblich durch seine Gene bestimmt. Darüber hinaus spielen Umweltfaktoren eine große Rolle. Verantwortlich für das Größenwachstum der vergangenen Jahrzehnte sind Experten zufolge wohl in erster Linie eine bessere Ernährung, verbesserte hygienische Verhältnisse und eine bessere medizinische Versorgung.
Auch bei anderen Erkrankungen hat die Größe Einfluss
Dass die Körpergröße das Risiko für eine Reihe von Krankheiten mitbestimmt, haben bereits andere Untersuchungen gezeigt. Einige der bisherigen Erkenntnisse haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung und der Harvard School of Public Health im vergangenen Jahr zusammengefasst: Demnach hat die Größe wohl unter anderem Einfluss auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes sowie Krebserkrankungen.
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