40. Heidelberger Herbstkongress

„Eckart von Hirschhausen war mit dem Budget nicht vereinbar“

Stuttgart - 24.11.2017, 14:15 Uhr

Heidelberg im Herbst: ein Fixtermin für die Apotheker in Baden-Württemberg. (Foto: sano7 / stock.adobe.com)

Heidelberg im Herbst: ein Fixtermin für die Apotheker in Baden-Württemberg. (Foto: sano7 / stock.adobe.com)


An diesem Wochenende findet in Heidelberg der Herbstkongress der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg statt – zum 40. Mal. Der Kongress ist seit über zehn Jahren immer ausgebucht, dieses Jahr bereits im Juli. Anlässlich des Jubiläums hat DAZ.online mit Kammer-Vizepräsidentin Silke Laubscher gesprochen, die mit ihren beiden Kolleginnen Andrea Litzinger und Dr. Bianca Scholz den Kongress wissenschaftlich leitet. 

DAZ.online: Der Kongress findet dieses Jahr zum 40. Mal statt – ist er jemals ausgefallen?

Laubscher: 1998 ist er das erste und einzige Mal ausgefallen. Hierfür gab es organisatorische Gründe.

DAZ.online: Der Kongress ist in den letzten Jahren immer ausgebucht. War das von Anfang an so?

Laubscher: Seit über zehn Jahren war der Kongress immer ausgebucht. Inzwischen führen wir jährlich eine Warteliste.

DAZ.online: Wie lange im Voraus war er dieses Jahr ausgebucht?

Laubscher: Im Juli war der Kongress bereits ausgebucht. Wie gesagt: Es gibt eine Warteliste, und einige Mitglieder konnten so in den letzten Wochen bei Absagen anderer Kollegen noch nachrücken

Silke Laubscher, Vizepräsidentin der LAK BaWü

DAZ.online: Können Sie schätzen, wie viele Teilenehmer das über die Jahre insgesamt waren?

Laubscher: Der Kongress hat mal klein angefangen, ohne Anmeldung konnten die Kolleginnen und Kollegen kommen. Somit haben wir aus den Anfangsjahren keine genauen Teilnehmerzahlen. Schnell stieß der Kongress auf immer größeres Interesse, sodass der große Hörsaal mit 650 Plätzen nicht mehr ausreichte. Allein in den letzten zehn Jahren waren es insgesamt über 10.000 Teilnehmer.

DAZ.online: In den letzten Jahren konnten die Zuhörer in drei Sälen die Vorträge verfolgen. Live im großen Hörsaal, in zwei weiteren wurde das Geschehen per Video übertragen.  Seit wann wird das mit den Videoübertragungen in die anderen Säle gemacht?

Videoübertragung in zwei weitere Hörsäle

Laubscher: Nachdem der Zuspruch immer größer wurde, haben wir vor etwas mehr als zehn Jahren die Videoübertragung in weitere Hörsäle gestartet. Zunächst mit einem, dann haben wir einen zweiten Video-Hörsaal dazu genommen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßten die Einführung der Videoübertragungen und die damit mögliche Ausweitung der Teilnehmerkapazität.

DAZ.online: Der Kongress findet in diesem Jahr nicht wie sonst auf dem Unigelände statt, dort wird renoviert, sondern in der Stadthalle. Passen da mehr oder weniger Teilnehmer rein als in die Hörsäle?

Laubscher: Die Stadthalle verfügt über 1100 Plätze. Somit können wir 100 Teilnehmer mehr als an der Universität zulassen.

 DAZ.online:  Wie viele müsste der Raum fassen, dass alle, die dieses Jahr teilnehmen wollten, teilnehmen können?

Laubscher: Wir haben für unsere Veranstaltung den größten Raum in Heidelberg gemietet. Weitere 100 bis 200 Plätze könnten wir sicher besetzen.


„Es kommen Anmeldungen, bevor das Thema bekannt ist“

DAZ.online: Die wissenschaftliche Leitung – also Andrea Litzinger, Bianca Scholz und Sie – macht das ja neben ihren „normalen“ Jobs. Wie viel Zeit geht da in die Vorbereitung?

Laubscher: Mit meinen beiden Kolleginnen treffe ich mich zweimal im Jahr zur gemeinsamen Planung. Der Rest läuft dann vom Schreibtisch aus – da kommen schon ein paar Stunden zusammen. Da wir aber „nur“ für die Themen, die Referenten und die Moderation zuständig sind und die Fortbildungsabteilung der LAK Baden-Württemberg für den gesamten organisatorischen Background sorgt, ist es gut zu schaffen.

DAZ.online: Stimmt es, dass schon Anmeldungen kommen, bevor das Thema bekannt ist?

Laubscher: Ja, für viele Apothekerinnen und Apotheker steht der Heidelberger Kongress jedes Jahr fest im Kalender. So erkundigen sich viele bereits nach Ende eines Kongresses nach dem Termin im Folgejahr. Wir haben also sehr viele Dauergäste, was mich natürlich besonders freut.

Spannenden Themen in der Pipeline

DAZ.online:  Bei 40 Veranstaltungen bleiben ja vermutlich thematische Wiederholungen nicht aus, ja auch weil es in den jeweiligen Bereichen neue Erkenntnisse gibt. Was sind die Themen, die bislang am häufigsten dran kamen?

Laubscher: Manche Themen wie zum Beispiel virale Erkrankungen, Allergien oder die Pharmakotherapie von geriatrischen Patienten haben wir bereits zweimal behandelt.

DAZ.online: Gibt es ein Thema, dass Sie unbedingt mal machen möchten, aber bislang nicht realisieren konnten?

Laubscher: Bisher konnten wir alles, was wir uns vorgenommen hatten, auch umsetzen. Wir haben bereits einige Themen in der „Pipeline“, die wir spannend finden und die wir für die nächsten Kongresse vorgemerkt haben.

DAZ.online: Gibt es Rekord-Referenten?

Laubscher: Im Gegensatz zu unseren Gästen, die häufig jährlich kommen, gibt es bei den Referenten kaum Wiederholungen, da ja die Themen sehr stark variieren und wir immer ausgewiesene Experten im jeweiligen Gebiet anfragen und verpflichten.

DAZ.online: Und einen Referenten, den Sie gerne mal nach Heidelberg holen würden?

Laubscher: Ich habe schon mal bei Herrn Dr. Eckart von Hirschhausen angefragt. Leider war das nicht mit unserem Budget zu vereinbaren.

DAZ.online: Vielen Dank für das Gespräch!



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


Diesen Artikel teilen:


0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.