Wie funktionieren Nivolumab und Ipilimumab?
Beide Arzneimittel zählen zu den Checkpoint-Inhibitoren. Checkpoints stellen wichtige Schlüsselpunkte bei der Aktivierung des körpereigenen Immunsystems dar, was therapeutisch in der Tumortherapie genutzt wird, um das endogene Immunsystem zu stimulieren und wieder handlungsfähiger zu machen.
Ein wichtiger Checkpoint ist das PD-System. Manche Tumorzellen sezernieren Liganden, PD-L1 (Programmed Death Ligand 1), die als Schutzmechanismus der Tumorzelle deren Wachstum sichern, indem PD-L1 an entsprechende Rezeptoren (PD-R) auf der Oberfläche von zytotoxischen T-Zellen bindet und diese inaktiviert. Die Tumorzelle entgeht so einer Zerstörung durch die zytotoxische T-Zelle. Nivolumab neutralisiert als Antikörper den PD-Rezeptor und sichert der T-Zelle ihre zytotoxische Funktion.
Ipilimumab hat einen anderen Angriffspunkt auf der zytotoxischen T-Zelle: Ipilimumab interagiert mit dem Oberflächenprotein CTLA-4 (Cytotoxisches T-Lymphozyten-Antigen-4). Als CTLA-4-Immun-Checkpoint-Inhibitor, blockiert Ipilimumab die inhibitorischen Signale auf den T-Zellen, was in einer verstärkten Aktivität dieser gegen Tumorzellen resultiert.
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