- DAZ.online
- News
- Politik
- Eine Milliarde Euro für ...
Barmer
Eine Milliarde Euro für Heil- und Hilfsmittel
Barmer kritisiert neue Hilfs- und Heilmittelregelungen
Zusätzlich sehe das Gesetz Modellregionen vor, in denen die Heilmittelerbringer Art, Dauer und Häufigkeit der Therapie selbst festlegen können. Der Arzt erhebe lediglich die Diagnose auf einem sogenannten „Blanko-Rezept“. „Es besteht die Gefahr erheblicher Kostensteigerungen, wenn Patienten länger oder aufwändiger behandelt werden, als es rein medizinisch notwendig wäre. Hier darf der Zusammenhang zwischen einer bestmöglichen, aber auch wirtschaftlich klugen Versorgung nicht aus dem Auge verloren werden, zumal der Heil- und Hilfsmittelreport der Barmer bereits für die Jahre 2015 und 2016 deutliche Mehrausgaben aufzeigt“, betonte Straub hierzu.
Berliner und Frauen am teuersten bei Heil- und Hilfsmitteln
Die Ausgaben für Heil- und Hilfsmittel sind bundesweit nicht einheitlich. So sind die Berliner Bürger für die Barmer bei Heil- und Hilfsmitteln wohl die teuersten. Durchschnittlich 82 Euro beanspruchte ein Berliner für Heil- und Hilfsmittel, während die Barmer in Bremen lediglich 50 Euro pro Versichertem bezahlte. „Die regionalen Differenzen bei den Ausgaben sind derart groß, dass sie durch unterschiedliche Häufigkeit oder Schwere der Erkrankungen nicht zu erklären sind. Die Versorgung in den einzelnen Ländern fällt offenbar unabhängig von medizinischen Notwendigkeiten stark unterschiedlich aus“, erklärte Straub.
Unterschiede gibt es auch bei den Geschlechtern. Frauen erhielten nach dem Report der Barmer häufiger Heil- und Hilfsmittel als Männer: Bei Hilfsmitteln betrug der Unterschied Frau zu Mann 29 Prozent gegenüber 22 Prozent. Bei den Heilmitteln bekommen 26 Prozent der Frauen, aber nur 17 Prozent der Männer eine Verordnung.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.