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Barmer-Analyse
Ärzte verordnen 60 Prozent mehr Krätze-Arzneimittel
Schon seit geraumer Zeit ist immer wieder zu lesen und zu hören: Die Krätze ist auf dem Vormarsch. Zugleich verzeichnen Apotheken Engpässe bei wichtigen Arzneimitteln gegen die Hauterkrankung. Nun hat die Barmer eine Analyse zu den Verordnungszahlen von Krätze-Medikamenten vorgelegt, die diesen Trend mit Daten unterlegen.
Für seine Ivermectin-haltigen Scabioral® 3 mg Tabletten musste der Hersteller Infectopharm nun schon wiederholt einen Lieferengpass vermelden. Hintergrund ist nicht zuletzt eine gestiegene Nachfrage. Jetzt zeigt auch eine Analyse der Barmer: In Deutschland verordnen Ärzte immer häufiger Arzneimittel gegen Krätze. Zwischen den Jahren 2016 auf 2017 ist die Verordnungszahl um 60 Prozent gestiegen – von 38.127 auf 61.255 bei den Barmer-Versicherten. Die Krankenkasse geht davon aus, dass die Zahl der Erkrankten ähnlich stark gestiegen sein dürfte.
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Auch wenn der Anstieg der Rezepte für Krätze-Arzneimittel mit den Wirkstoffen Permethrin, Ivermectin und Benzylbenzoat bundesweit zu beobachten ist – es gibt doch regionale Unterschiede: Während nach der Barmer-Analyse die Verordnungen in Berlin um 35 Prozent zulegt haben, lag die Zunahme in Schleswig-Holstein bei 127 Prozent. Der zweithöchste prozentuale Anstieg war in Bremen zu verzeichnen (98 Prozent), gefolgt von Rheinland-Pfalz (89 Prozent). Die meisten Verordnungen gab es im Jahr 2017 allerdings in Nordrhein-Westfalen mit 26.758. Niedersachsen folgte mit weitem Abstand und 5.011 Rezepten auf Rang zwei.
1 Kommentar
Ärzte verordnen mehr Krätze-Arzneimittel
von Sabrina Varen am 18.03.2018 um 12:54 Uhr
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