Weitere Informationen und Präventionstipps gibt es auf
Dort können interessierte schnell mit einem Klick auf die Schweizer Landkarte heraus finden, welche Apotheken in jedem der 33 Kantone den Service anbieten.
Seit Einführung der Darmkrebsvorsorge in Schweizer Apotheken wurden dort 25.000 Stuhltests abgegeben. Damit dürften einige der jährlich 1600 Todesfälle wegen Darmkrebs verhindert worden sein, vermutet der Schweizer Apothekerverband pharmaSuisse. Mit einer neuen Kampagne machen die Apotheken jetzt wieder gezielt auf die Dienstleistung aufmerksam.
Darmkrebs ist laut pharmaSuisse in der Schweiz die dritthäufigste Krebserkrankung. Sie breitet sich oft schleichend und ohne Beschwerden aus. Umso wichtiger ist die Früherkennung, denn dann ist Darmkrebs noch gut heilbar.
Zur Einführung der Dienstleistung „Darmkrebsvorsorge“ hatte von Anfang März bis Mitte April 2016 eine Kampagne in über 770 Mitgliedapotheken von pharmaSuisse stattgefunden.
Nach Angaben des Verbandes beraten zurzeit 800 Schweizer Apotheken ihre Kunden zu diesem Thema und geben einen Stuhltest ab. Diesen können die Kunden dann in aller Ruhe zu Hause durchführen und selbst ins Labor schicken. Das Resultat inklusive einer Beratung bekommen sie dann wiederum in der Apotheke.
In einer aktuellen Medienmitteilung wird nun Bilanz über die Erfolge der ersten Kampagne gezogen. Hiernach haben seither rund 25.000 Personen einen Stuhltest aus der Apotheke mitgenommen. Dabei wäre die Darmkrebsvorsorge bei vielen wohl problemlos auch über den Hausarzt möglich gewesen – und in den letzten zwölf Monaten hätte durchaus Gelegenheit dazu bestanden habe, betont pharmaSuisse. Trotzdem sei das Angebot in der Apotheke gewählt worden. Das Durchschnittsalter der Kunden wird mit 60 Jahren angegeben und der Frauenanteil mit 61 Prozent.
„Die Beratungsdienstleistung wird gut aufgenommen“, sagt pharmaSuisse-Präsident Fabian Vaucher. „Unsere Kunden schätzen, dass sie auf ein wichtiges Vorsorgethema angesprochen werden, an das sie nicht gedacht hätten. Und dass wir ihnen eine unkomplizierte Lösung bieten.“ Auch wenn der Test negativ ausfällt, wird den Kunden empfohlen, ihn alle zwei Jahre zu wiederholen.
Deswegen legen die Schweizer Apotheker in diesem Frühjahr erneut einen kommunikativen Schwerpunkt auf das Thema. Im Rahmen der Kampagne, die vom 1. März bis 14. April 2018 läuft, ist in vielen Apotheken außerdem die Broschüre „Früherkennung von Darmkrebs“ der Krebsliga erhältlich.
„Natürlich wollen wir auch noch nicht getestete Personen auf die Darmkrebsvorsorge hinweisen“, erklärt Vaucher. Diese werde im Übrigen bereits ab dem 50. Lebensjahr angeraten.
Unter den bisherigen 25.000 Proben wurde bei 7 Prozent der Testpersonen tatsächlich unsichtbares Blut im Stuhl entdeckt. Bei einem positiven Resultat wird ein Hausarzt oder ein Gastroenterologe miteinbezogen. Häufig muss hiernach eine Darmspiegelung durchgeführt werden, bei der gegebenenfalls Polypen, eine Vorstufe von Darmkrebs, und Tumore weggeschnitten werden können.
Eine Darmspiegelung ist zur Vorsorge aber nicht per se angezeigt, denn der Aufwand für die Vorbereitung mit der Darmentleerung am Vortag und Durchführung in einer medizinischen Einrichtung ist im Vergleich zum Stuhltest relativ groß. So kann der Stuhltest einiges abfangen.
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