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Handlungsempfehlungen
Risikomanagement der Apotheken im Pandemiefall
Influenzapandemie – Herausforderung für alle
Eine Pandemie ist eine Ausnahmesituation für alle – eine angstbesetzte zudem. Apothekenleiter müssen bedenken, dass ein Spagat zwischen Patientenversorgung, Information der Bevölkerung zum Infektionsschutz und über mögliche Krankheitsrisiken, Expositionsschutz der Mitarbeiter und Eindämmung einer weiteren Infektionsausbreitung zu bewerkstelligen ist. Sinnvoll ist deshalb unter anderem eine Ausweitung der Möglichkeiten zur Bestellung von Medikamenten per Telefon, Mail, Fax oder online. Eine möglicherweise verängstigte Bevölkerung wird zudem diese Bestellmöglichkeiten sehr gerne in Anspruch nehmen. Die Personalplanung sollte darauf ausgelegt sein und einen Anstieg an Bestellungen entgegennehmen und bearbeiten können. Auch Botendienste müssen ausreichend zur Verfügung stehen. Der Handverkauf wiederum sollte auf ein Mindestmaß beschränkt werden, um die Frequenz direkter Kundenkontakte aus Infektionsschutzgründen zu senken.
Während einer Influenzapandemie müssen Apotheken nicht nur mit einem erhöhten Kundenaufkommen rechnen, sondern sich gleichzeitig auch auf einen höheren Krankenstand einstellen. Es ist somit ratsam, Listen mit Kontaktdaten von möglichen Springern anzulegen. Zudem müssen alle personellen Ressourcen eingeplant werden. Die Aufgaben zur Aufrechterhaltung des Betriebsablaufes müssen identifiziert und priorisiert werden und sich durch eine Pandemie zusätzlich ergebende Aufgaben mitbedacht werden.
Warenbestandsplanung für den Pandemiefall
Während einer Influenzapandemie wird sich auch der Warenfluss verändern. Es ist mit einem erhöhten Bedarf an antiviralen Arzneimitteln, Medikamenten zur symptomatischen Influenzatherapie, Antibiotika, Medizinprodukten wie Fieberthermometern, Atemschutzmasken und Einmalhandschuhen und darüber hinaus auch Desinfektionsmitteln zu rechnen. Der Warenbestand sollte entsprechend optimiert werden.
Doch nicht nur die Bevölkerung benötigt vermehrt Desinfektionsmittel und Medizinprodukte, auch die Eigenbedarfsplanung der Apotheke ist ein wichtiger Punkt. Die im direkten Kundenkontakt stehenden Mitarbeiter sollten sich nicht scheuen, zum Beispiel Atemschutzmasken oder Einmalhandschuhe als Infektionsschutz zu tragen. Verkaufsflächen und Fußböden müssen regelmäßig gesäubert und desinfiziert werden. Diese Abläufe sollten im Vorfeld bedacht und schriftlich festgehalten werden.
2 Kommentare
@Ch. Patzelt
von Gerhard Zück am 15.03.2018 um 23:43 Uhr
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Moment mal!!!
von Christiane Patzelt am 15.03.2018 um 12:24 Uhr
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