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AOK-Bundesverband zum Rx-Versandverbot
„Der Rx-Versand mag nicht das beste Beispiel für Digitalisierung sein“
AOK: Erst mit dem E-Rezept greift das Digitalisierungs-Argument
Wenn man sich die Stellungnahmen der vergangenen Monate aus den Kassenverbänden anschaut, ist das eigentlich keine überraschende Positionierung. DAZ.online hat dem AOK-Bundesverband trotzdem einige Nachfragen geschickt. Unter anderem ging es darum, zu erfahren, was das Königsargument der Krankenkassen – die Digitalisierung – mit dem Rx-Versandhandel zu tun hat. Denn zumindest für den Kunden verläuft der Bestellprozess derzeit (ohne e-Rezept) alles andere als digital: Das Rezept muss aus der Arztpraxis mit nach Hause genommen werden, kommt dort in einen Briefumschlag und muss dann wieder zum Briefkasten gebracht werden. Zwei Tage später ist es dann da, das analoge Arzneimittel-Paket.
Auch der AOK-Bundesverband hat diesen Widerspruch nun wohl erkannt. Ein Sprecher teilte mit: „Die Versorgung mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln mag noch nicht das beste Beispiel für die Digitalisierung sein, aber dies liegt vor allem daran, dass es immer noch kein E-Rezept gibt. Nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel kann man heute schon vollkommen online bestellen.“
Will die Koalition die Versender wirklich „schließen"?
Auch die Äußerung des AOK-Politik-Chefs, dass die Große Koalition mit dem Rx-Versandverbot „de facto“ Online-Apotheken schließen wolle, bedarf einer kritischen Nachfrage. Schließlich ist zu bezweifeln, dass viele Versender einen ähnlich hohen Rx-Anteil wie etwa die niederländische Versandapotheke DocMorris haben. Der Verbandssprecher erklärte dazu: „Es geht es hier nicht darum, das Geschäftsmodell von DocMorris zu schützen, sondern ergänzende Arzneimittel-Bezugswege für chronisch kranke Menschen offen zu halten.“
Und: Einer Studie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel (bevh) zufolge hat der Arzneimittel-Versandhandel in den Städten immer noch einen größeren Markt als auf dem Land – in den Städten wachsen die Versender auch nach wie vor schneller. DAZ.online hat daher beim AOK-Bundesverband nachgefragt, ob die Auswirkungen eines Rx-Versandverbotes wirklich so gravierend für die Landbevölkerung wären. Der Sprecher dazu: „Darum geht es doch gar nicht. Wichtig ist, dass jeder unabhängig vom Wohnort entscheiden kann, wie er Arzneimittel bezieht.“
3 Kommentare
Rx-Versandverbot
von Gunnar Ott am 11.04.2018 um 14:44 Uhr
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AW: Rx-Versandverbot
von Pharmi am 11.04.2018 um 15:00 Uhr
AOK- Ihre Versandkrankenkasse?
von Heiko Barz am 11.04.2018 um 11:25 Uhr
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