CDU-MdB Hauer besucht Noweda

„Ausländischer Versandhandel kann Apotheken nicht ersetzen“

Berlin - 13.04.2018, 13:00 Uhr

Noweda-Chef Michael P. Kuck, CDU-Politiker Matthias Hauer und Apotheker Matthias Lempka haben in der Essener Noweda-Zentrale über die Gesundheitspolitik gesprochen. (Foto: Noweda)

Noweda-Chef Michael P. Kuck, CDU-Politiker Matthias Hauer und Apotheker Matthias Lempka haben in der Essener Noweda-Zentrale über die Gesundheitspolitik gesprochen. (Foto: Noweda)


Der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer aus Nordrhein-Westfalen hat die Firmenzentrale der Apothekergenossenschaft Noweda besucht. Laut Noweda haben sich Firmenchef Michael P. Kuck und Apotheker Matthias Lempka, Aufsichtsratsvorsitzender bei der Noweda, etwa zwei Stunden lang mit dem Politiker ausgetauscht. Nach dem Treffen erklärte der CDU-Politiker, dass er hinter den Apothekern stehe.

Am vergangenen Dienstag hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Matthias Hauer die Essener Zentrale des Großhändlers Noweda besucht. Hauer zog 2013 erstmals als Direktkandidat über den Wahlkreis Essen III in den Bundestag ein. Das Ergebnis hätte knapper nicht sein können: Nur drei Stimmen trennten ihn von seiner SPD-Kontrahentin Petra Hinz – das knappste Wahlkreis-Ergebnis, das es jemals bei einer Bundestagswahl gab. Hauer holte somit auch das einzige Direktmandat der Christdemokraten im sozialdemokratisch geprägten Ruhrgebiet. 2009 war er in seinem Wahlkreis noch dem SPD-Kandidaten unterlegen. Bei der Bundestagswahl 2017 konnte er seinen Vorsprung gegenüber dem SPD-Kandidaten dann aber ausbauen und zog erneut ins Parlament ein.

In der vergangenen Legislaturperiode war der zuvor als Rechtsanwalt tätige CDU-Politiker Mitglied im Finanzausschuss und stellvertretendes Mitglied im Innenausschuss. Mit gesundheitspolitischen Themen hatte Hauer bislang also wenig zu tun. Da er allerdings Kreisvorsitzender der CDU Essen ist, lag eine Einladung in die Essener Noweda-Zentrale nahe. Michael P. Kuck und Apotheker Matthias Lempka konfrontierten den CDU-Politiker mit der Hauptforderung der Apotheker: „Sollte es nicht bald zu einem Rx-Versandverbot kommen, ist eine deutliche Zunahme von Apothekenschließungen zu erwarten. Das wird insbesondere die Versorgung im ländlichen Raum in Mitleidenschaft ziehen“, erklärte Kuck nach dem Treffen in einer Pressemitteilung.

Und auch Lempka macht die sinkende Apothekenzahl Sorgen. „Bereits heute befindet sich die Zahl der Apotheken auf dem tiefsten Stand seit 1988. Noch haben wir keine Versorgungslücken, aber wer die wohnortnahe Arzneimittelversorgung ernst nimmt, muss jetzt handeln“, so der Aufsichtsratsvorsitzende.



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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