OTC-Kauf im Internet

Die meisten gucken auf den Preis

Remagen - 26.04.2018, 11:15 Uhr

„Bekomme ich das im Internet günstiger?“, das Handy gehört mittlerweile zum Einkaufen dazu, wie der Einkaufskorb oder der Einkaufswagen. (Foto: Tyler Olson / Stock.adobe.com)

„Bekomme ich das im Internet günstiger?“, das Handy gehört mittlerweile zum Einkaufen dazu, wie der Einkaufskorb oder der Einkaufswagen. (Foto: Tyler Olson / Stock.adobe.com)


Noch haben online-Apotheken die Nase vorn 

Erfreulich für die Online-Apotheken: Die Umfrage bescheinigt ihnen im Consumer Healthcare-Geschäft einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Amazon. Noch haben sie bezüglich der Kriterien Praktikabilität, Vielfältigkeit, Zuverlässigkeit, Preise und Schnelligkeit die Nase vorn, aber der Abstand wird nach Erkenntnissen von Simon-Kucher & Partners immer geringer. 

Wer gibt seine Daten her und warum?

Die Studienergebnisse zeigen auch, dass die Verbraucher durchaus gewillt sind, persönliche Daten und Angaben in Online-Shops preiszugeben. Das gilt vor allem für die Jüngeren unter 30 Jahren (44 Prozent gegenüber 33 Prozent bei den über 65-Jährigen). Ist die Datenhinterlegung mit einem Mehrwert durch individuell angepasste Services verbunden, so schlägt das Pendel eher bei den Älteren aus. In diesem Fall würden 72 Prozent der über 65-Jährigen persönliche Daten bereitstellen, gegenüber lediglich sechs Prozent, die das deswegen nicht tun würden. Bei den unter 30-Jährigen wären es nur 67 Prozent und 33 Prozent würden ihre Daten für den Mehrwert nicht hinterlegen. 

Komfort und Bequemlichkeit werden immer wichtiger

„Noch ist der Preis Kriterium Nummer eins für Konsumenten und maßgeblich für die Einkaufsentscheidung online oder stationär“, erklärt Christian Rebholz, Partner in der globalen Life Sciences-Division bei Simon-Kucher & Partners und Experte für Consumer Healthcare, „Aber durch die zunehmende Digitalisierung und das wachsende Online-Geschäft steigt auch die Preistransparenz.“ Rebholz rät deswegen Online-Apotheken und anderen Anbietern von Gesundheitsprodukten dazu, Aspekte wie Komfort und Bequemlichkeit stärker in den Fokus zu rücken, weil diese beim Einkaufsverhalten der Kunden immer wichtiger würden.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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