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GLP-1-Agonisten, DPP-4-Inhibitoren, SGLT-2-Hemmer
Senken neue Antidiabetika die Sterblichkeit, und wenn ja, wie gut?
LT-2-Inhibitoren und GLP-1-Agonisten senken die Gesamtsterblichkeit, DPP-4-Hemmer nicht
Die Ergebnisse der Netzwerk-Metaanalyse wurden jetzt in JAMA veröffentlicht. Sie zeigen, dass die Behandlung mit SGLT-2-Hemmern oder GLP 1-Agonisten im Vergleich mit Placebo oder keiner Behandlung (Kontrollgruppen) mit einer statistisch signifikanten Senkung der Gesamtsterblichkeit verbunden war. Diese lag für die SGLT-2-Hemmer relativ bei 20 Prozent und absolut bei 1,0 Prozent und für die GLP 1-Agonisten relativ bei 18 und absolut bei 0,6 Prozent. Im Gegensatz dazu konnte für die DPP-4-Hemmer kein Unterschied in der Gesamtmortalität im Vergleich zu den Kontrollgruppen abgeleitet werden.
Auch im direkten Vergleich waren sowohl die SGLT-2-Hemmer als auch die GLP-1-Agonisten den DPP-4-Inhibitoren diesbezüglich überlegen. Dabei gab es zwischen beiden keinen signifikanten Unterschied.
SGLT-2-Inhibitoren kommen am besten weg
Weiterhin konnten Zheng und seine Kollegen basierend auf 56 Studien mit 115.349 Patienten nachweisen, dass die SGLT-2-Inhibitoren gegenüber den Kontrollgruppen mit einer relativ 21prozentigen Reduktion des Sterblichkeit-Risikos durch ein kardiovaskuläres (CV) Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall verbunden waren (absolut: -0,8 Prozent). Für die GLP-1-Agonisten wurde eine relative Risikoreduktion um 15 Prozent (absolut: -0,5 Prozent) ermittelt. Außerdem lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass die SGLT-2-Inhibitoren den beiden anderen Wirkstoffgruppen hinsichtlich der Senkung des Herzinfarktrisikos signifikant überlegen sind.
Insgesamt platzieren die Autoren die SGLT-2-Inhibitoren bezüglich der Verminderung der Gesamt-und der kardiovaskulären Mortalität auf Rang eins, gefolgt von den GLP-1-Agonisten und den DPP-4-Inhibitoren.
Ergebnisse nicht überbewerten
Für die geringere Wirksamkeit der DPP-4-Inhibitoren haben die Autoren derzeit keine schlüssige Erklärung. Sie vermuten, dass sie schlichtweg darin begründet sein könnte, dass diese nicht so stark wirksam sind wie die beiden anderen Wirkstoffgruppen. Die Wissenschaftler raten im Übrigen dazu, die Ergebnisse bis auf weiteres nicht überzubewerten, und empfehlen weitere Untersuchungen, um diese zu bestätigen. Jedenfalls gebe es keine Hinweise darauf, dass irgendeine der Medikationen für die Betroffenen schädigende Wirkungen mit sich bringen könnte, lautet eine weitere Schlussfolgerung. Gleichwohl seien die Substanzen noch relativ neu, und die Langzeitwirkungen und Risiken müssten erst noch erforscht werden.
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