- DAZ.online
- News
- Politik
- Das sind die wichtigsten ...
Fremdkapital, Online-Rezepte, Homöopathie, Impfen in Apotheken
Das sind die wichtigsten Beschlüsse des Ärztetages für Apotheker
Homöopathie, mehr Macht in der gematik, Arzneimittel-Datenbanken
- Zusatzbezeichnung Homöopathie bleibt. Die ärztliche Zusatzbezeichnung „Homöopathie“ wird es auch in Zukunft geben. Die Delegierten des Ärztetages beschlossen zwar eine ausführliche Novellierung der Musterweiterbildungsordnung, in der die Beibehaltung einiger Disziplinen beschlossen und die Aufnahme anderer Fachrichtungen abgelehnt wurde. Die Streichung der Homöopathie erfolgte trotz einer ausführlichen Debatte jedoch nicht. Die Kritiker-Gruppe „Münsteraner Kreis“ hatte sich im Vorfeld dafür ausgesprochen, Weiterbildungen in diesem Bereich zu stoppen. Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte sieht das anders. „Wir freuen uns, dass die deutsche Ärzteschaft den therapeutischen Nutzen und die ärztliche Weiterbildung in Homöopathie bestätigt hat“, erklärte Cornelia Bajic, Erste Vorsitzende des DZVhÄ. „Qualitativ hochwertige Studien belegen heute die Wirksamkeit der Homöopathie und haben dazu einen entscheidenden Beitrag geleistet“, so Bajic.
- Gegen die EU-Nutzenbewertung. Die Delegierten beschlossen einen Grundsatzantrag des BÄK-Vorstandes, in dem sich die Mediziner gegen die EU-Nutzenbewertung für Arzneimittel und Medizinprodukte aussprechen. Die EU-Kommission hatte vor einigen Wochen einen Richtlinienentwurf vorgelegt, nachdem es in der EU nur noch eine, für alle Mitgliedstaaten verbindliche Nutzenbewertung geben soll. Aus Sicht der Ärzte überschreite die EU hier ihre Kompetenzen.
- Vereinheitlichung von Arzneimittel-Datenbanken. Spannend ist auch die beschlossene Forderung nach einer „Harmonisierung“ der Arzneimittel-Datenbanken. Die Mediziner beschweren sich darüber, dass die vielen Datenbanken-Anbieter zu viele unterschiedliche, teils divergierende Versionen im Markt haben. Es müsse ein Gesetz geschaffen werden, mit dem Anbieter und Behörden verpflichtet werden, ihre Informationen und Datenbanken zu vereinheitlichen.
- Mehr Macht für Apotheker und Ärzte in der gematik. Die Mediziner fordern außerdem neue Entscheidungsstrukturen in der gematik, also der Gesellschaft, in der Leistungserbringer und Kassen zusammenkommen, um die Digitalisierung des Gesundheitswesens zu erarbeiten. Beide Bänke haben bislang jeweils 50 Prozent Stimmrecht, was aus Sicht der Ärzte zu häufigen Blockaden bei Abstimmungen führt. Die Ärzte fordern nun, dass die Mehrheitsverhältnisse zu Gunsten der Heilberufler verschoben werden.
5 Kommentare
Homöopathie
von Stefan H. am 08.06.2018 um 0:46 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Kommentar von Udo Endruscheit zu Frau Bajic
von Rumpelstilzchen am 13.05.2018 um 12:15 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Beschlüsse des Apothekertags für Ärzte ?
von Alfons Neumann am 13.05.2018 um 2:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Was mag sich der Ärztetag gedacht haben - Frau Bajic spielt Gedankenlesen...
von Udo Endruscheit am 11.05.2018 um 19:30 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Was mag sich der Ärztetag gedacht haben
von F. - U. Bünder am 13.05.2018 um 20:28 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.