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Rheinland-Pfalz
Apothekerkammer integriert ausländische Apotheker erfolgreich
Zwei Absolventen berichten
Apothekerin Greta Spaha kam vor ungefähr zwei Jahren aus Albanien nach Deutschland. Gegenüber DAZ.online gibt Spaha an, in Albanien schon drei Jahre als Apothekerin gearbeitet zu haben. Zudem berichtet sie über die großen Unterschiede, die zwischen albanischen und deutschen Apotheken existieren. In Albanien gäbe es zum Beispiel nur Apotheker in Apotheken, während sie über die verschiedenen Ausbildungswege der Apothekenmitarbeiter in Deutschland überrascht sei. Spaha gibt zudem zu Bedenken, dass die Gesetze völlig unterschiedlich seien.
Im März dieses Jahres bestand Spaha die abschließende Kenntnisprüfung und arbeitet seither als Approbierte in einer Apotheke in Bad Neuenahr-Ahrweiler, in der sie schon als Praktikantin gearbeitet hatte. Die Fahrten zu den wöchentlichen Kursen nach Mainz seien ihr aufgrund der Entfernung nicht leicht gefallen. „Der Kurs war gut und die Kollegen waren sehr nett“, freut sich Spaha anderseits. Die größte Herausforderung sei für sie allerdings die Sprache gewesen. „Wir müssen alle Begriffe auf Deutsch beherrschen, das war ein bisschen schwierig, da wir die meisten Wörter auf Latein beherrschen, aber mit den Kunden auf Deutsch sprechen müssen – nicht auf Latein“, berichtet die junge Apothekerin. Auf unterschiedliche Situationen im Apothekenalltag seien sie u.a. in Rollenspielen vorbereitet worden.
Seit dreieinhalb Jahren lebt der Syrer Zaher Georgi schon in Deutschland. Seine Familie konnte mit einem Visum direkt einreisen. In Syrien arbeitete der Apotheker nach eigenen Angaben sowohl in öffentlichen Apotheken als auch als Pharmaberater und als Produktionsleiter in einem pharmazeutischen Betrieb. Im März 2018 bestand Georgi die Approbationsprüfung. Er arbeitet zurzeit in einer Apotheke in Mainz. „Es liegen Welten zwischen den Apotheken in Syrien und denen in Deutschland“, erläutert Georgi. So sei er es nicht gewohnt gewesen, Medikamente gegen Krebs oder HIV in der Apotheke abzugeben, dafür gäbe es spezielle Zentren.
Auch er ist sehr zufrieden mit den IQ-Kursen: „Bevor ich angefangen hatte, den Kurs zu besuchen, fühlte ich mich verloren. Ich wusste, nicht womit ich anfangen sollte, was ich lernen muss.“ Georgi berichtet aber auch über den Wunsch nach mehr Seminaren und eine größere Themenvielfalt. „Ich hatte wirklich etwas Angst vor der Prüfung“, gab der junge Syrer zu Bedenken. Schwierigkeiten hätten einige Kursteilnehmer außerdem mit der Suche nach einem Praktikumsplatz gehabt. Zudem sei die Zusammenarbeit mit manchen deutschen Kollegen nicht immer einfach, beschreibt Georgi die Situation als ausländischer Apotheker in Deutschland. Auch die Kunden müssten erst Vertrauen aufbauen, wenn sie merken, da spricht einer in „gebrochenem“ Deutsch, fasst Georgi die Situation zusammen.
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