US-Studie bei KIndern

Stärkere Schmerzen durch Angst vor Schmerzen? 

Riverside - 01.06.2018, 10:05 Uhr

(Foto: philippe Devanne / stock.adobe com)

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Ärzte müssen trotzdem ehrlich sein

Die Kinderärztin und Ko-Autorin Adwoa Osei bestätigt dies aus ihrer Erfahrung mit Depot-Penicillin-Spritzen, die wegen der dickflüssigen Konsistenz langsam injiziert werden und schmerzhafter sind. „Wenn ich vorher nichts sagte, humpeln die Kinder vielleicht ein bisschen, wenn sie aus der Praxis gehen. Aber wenn ich ihnen vorher sage, dass es jetzt weh tun wird, sagen sie nachher ‚Ich kann nicht laufen!‘ oder ‚Du musst mich raustragen‘.“

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Auch deutsche Kinderärzte überrascht das Ergebnis nicht. Dennoch: „Der Kinder- und Jugendarzt muss ehrlich sein, sonst gibt es keine Vertrauensbasis. Das heißt, dass bei weiteren Arztbesuchen, egal was man kommuniziert, die Angst vor dem Pieks immer da sein wird und nicht genommen werden kann“, betont Burkhard Rodeck, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Wenn kein Pieks nötig sei, sollten Ärzte das bereits am Anfang der Visite sagen. Wenn aber eine Spritze sein müsse, gelte es, das zu erklären und dann gleich umzusetzen – „um das Schmerzempfinden durch lange Wartezeiten nicht zu verstärken“. Generell sollten Kinder möglichst schmerzfrei behandelt werden. „Es gibt seit einigen Jahren sehr wirksame Pflaster-Lokalanästhetika, die die dann nachfolgende Spritze schmerzfrei machen. Das wird in Deutschland in der Pädiatrie großzügig eingesetzt“, erläutert Rodeck.



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