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19. Juni 2018
Mit der Arzneimittelinitiative ARMIN erproben die beteiligten Apotheken in Thüringen und Sachsen in Zusammenarbeit mit Ärzten ein digitales Medikationsmanagement. Der Modellversuch läuft seit 2014, er ist ein Prestigeprojekt für uns Pharmazeuten, das zeigen könnte, ob und wie Medikationsanalyse und -management laufen könnten. Noch bis 2022 soll ARMIN erprobt werden. Und dann? Ziel sollte es sein, das Projekt in die Regelversorgung zu überführen und es in ganz Deutschland einzuführen. Mein liebes Tagebuch, ein schönes Ziel. Manches läuft derzeit schon recht ordentlich, aber leider klemmt es noch an einigen Ecken und Enden. Es gibt Probleme, z. B. geringe Beteiligung der Ärzte, zu wenige multimorbide Patienten, die eingeschrieben sind, technische Probleme mit der Arztpraxis-Software und zu wenige verschreibbare Substanzen und Wirkstoffkombinationen. Die ARMIN-Partner (Apotheker, Ärzte, Krankenkassen) haben daher einen an die Politik gerichteten Forderungskatalog zusammengestellt, wo die Politik für Verbesserungen sorgen müsste. So müsste es beispielsweise möglich sein, dass Apotheker an Beratungsmodellen beteiligt und diese pharmazeutischen Dienstleistungen von den Kassen bezahlt werden dürfen. Auch der Medikationsplan ruft nach einer Überarbeitung. Mein liebes Tagebuch, wenn der Politik wirklich etwas an diesem Projekt liegt, dann sorgt sie rasch für Abhilfe: Spahn ist gefordert! Andererseits, es wäre nicht schlecht, wenn die ARMIN-Beteiligten mal in einer Art Zwischenbilanz auflisten würden, wie sich die Versorgung der Versicherten durch ARMIN tatsächlich schon verbessert hat, beispielsweise durch weniger Klinikeinweisungen oder weniger Neben- und Wechselwirkungen. Das könnte dem Forderungskatalog Nachdruck verleihen.
6 Kommentare
Alle ziehen an einem Strang
von Bernd Jas am 24.06.2018 um 18:07 Uhr
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Und still ruht der See...
von Veit Eck am 24.06.2018 um 12:20 Uhr
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AW: Und still ruht der See
von Conny am 24.06.2018 um 17:54 Uhr
Wir verpassen gerade unsere Zukunft !
von Ulrich Ströh am 24.06.2018 um 9:15 Uhr
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AW: Wir verpassen gerade unsere Zukunft
von Peter Ditzel am 24.06.2018 um 10:09 Uhr
DV Hessen
von Dr.Diefenbach am 24.06.2018 um 9:08 Uhr
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