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Nach dem Rückruf
Fragen und Antworten zur Valsartan-Verunreinigung
Engpässe und die ideale Verordnung
Wie werden die Ärzte informiert?
Die Ärzte werden über die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft sowie über ihre kassenärztlichen Vereinigungen informiert.
Warum sind Wirkstoffverordnungen suboptimal?
Auf eine reine Wirkstoffverordnung hin darf nur eines der drei preisgünstigsten Arzneimittel abgegeben werden. Ob sich darunter eines der nicht vom Rückruf betroffenen Mittel befindet, ist in jeder Stärke anders. Am besten verordnen Ärzte eines der noch verfügbaren Präparate namentlich ohne Aut-idem-Kreuz. Dabei empfiehlt es sich, kurzfristig mit einer Apotheke die Lieferfähigkeit zu klären. Ob die Kassen in dieser Sondersituation von den Vorgaben des Rahmenvertrags abweichen, ist bislang nicht bekannt.
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Sind auch andere Substanzen betroffen?
Bislang sind keine Fälle bekannt und auch keine diesbezüglichen Rückrufe oder Meldungen erfolgt. Chinesische Medien berichten über ein Statement des chinesischen Herstellers Zhejiang Huahai Pharmaceutical, in dem er erklärt, dass in anderen Produkten der Firma keine genotoxischen Verunreinigungen detektierbar seien, „because of the different technological conditions“. Die AMK erwartet Ergebnisse der Prüfungen verwandter Wirkstoffe beziehungsweise deren Analysenzertifikate in Kürze.
Die Firma Hennig hat bereits am gestrigen Donnerstag erklärt, dass Candesartan Hennig®, Irbesartan Hennig® und Losartan Hennig® sowie die entsprechenden Kombinationen mit HCT nicht von der produktionsbedingten Verunreinigung mit N-Nitrosodimethylamin betroffen sind. Valsartan von Hennig hingegen ist betroffen.
Welche Firmen sind nicht von dem Rückruf betroffen?
Vier Hersteller mussten ihre Präparate nicht zurückrufen: Mylan dura, TAD Pharma, Novartis und Aurobindo.
Werden die verbleibenden Hersteller die Lücke füllen können?
Marktführer TAD Pharma hat angekündigt, alles daran zu setzen, die Produktion zu erhöhen, um die Nachfrage zu befriedigen und damit sicherzustellen, dass Produkte auf dem deutschen Markt verfügbar sind. Auch Mylan will alles in seiner Macht stehende tun, um eine rasche Auflösung dieser Situation im Interesse der Betroffenen zu unterstützen. Da dies eine komplexe Situation ist, sei es zu früh für eine Stellungnahme, heißt es auf Nachfrage von DAZ.online. Die Experten von Mylan prüften derzeit, ob Mylan in der Lage ist, kurzfristig mit signifikanten zusätzlichen Volumina einem drohenden Engpass beizukommen.
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Nach dem Rückruf
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Die AMK warnt jedoch, dass durch die Vielzahl an betroffenen Patienten, nicht ausgeschlossen werden kann, dass Ersatzpräparate nicht mehr in ausreichender Menge lieferbar sind. Berichten aus Apotheken zufolge gibt es bereits Engpässe. In diesem Fall empfiehlt sich die Umstellung auf einen vergleichbaren Wirkstoff, nach Entscheidung durch den behandelnden Arzt.
4 Kommentare
Geiz ist Geil
von ampelmann am 17.07.2018 um 10:41 Uhr
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Valsartan
von Karl Peter Zeh am 16.07.2018 um 17:21 Uhr
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Valsartan-Skandal
von Herbert Bach am 16.07.2018 um 11:57 Uhr
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Beratung unser Patienten
von Joachim Sievers am 14.07.2018 um 11:46 Uhr
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