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Pro und Kontra
Pflichtfortbildung: DAZ-Leser sind dagegen
67 Prozent möchten, dass Fortbildungen weiterhin freiwillig bleiben
Prof. Dr. Thorsten Lehr von der Universität des Saarlandes hält dagegen: „Die Hälfte aller medizinischen Übersichtsarbeiten ist nach fünf Jahren veraltet. Medizinische Leitlinien werden etwa alle drei Jahre überarbeitet.“ Wer sich nicht regelmäßig fortbildet, bleibt auf dem Niveau des Studiums hängen und könnte die Kunden und Patienten in der Apotheke nicht adäquat beraten. „Was zum Zeitpunkt der Approbation Goldstandard war, gehört heute vielleicht schon zur Reservemedikation“, gibt Lehr zu bedenken.
Keine „Sitzscheine“ oder „firmengesponsertes Wissen“
„Sitzscheine“ oder „firmengesponsertes Wissen“ stellen für ihn keine hochwertige Fortbildung dar. Konsequent, lebenslang und verpflichtend sollten sich Apotheker fortbilden. Dafür muss es regelmäßige Kontrollen und „radikale Konsequenzen“ geben: „Im schlimmsten Fall der Approbationsentzug.“
Doch die Mehrheit der mehr als 700 DAZ-Leser, die sich online an der Umfrage beteiligten, sieht das anders: 67 Prozent lehnen es ab, dass Apotheker an Pflichtfortbildungen teilnehmen müssen und bestraft werden, wenn sie dagegen verstoßen. 33 Prozent der Leser könnten sich dagegen vorstellen, dass eine obligatorische Fortbildung, wie es sie in anderen europäischen Ländern bereits gibt, auch hierzulande eingeführt wird.
Die Frage „Pflichtfortbildung für Apotheker?“ bleibt also spannend und stößt immer wieder eine lebhafte und konstruktive Diskussion im Berufsstand an. Wir bedanken uns bei allen Lesern, die zum Pro und Kontra in der DAZ beigetragen haben, und werden das Thema weiter im Auge behalten.
2 Kommentare
Bemerkung
von Beatrix Mayer am 23.07.2018 um 12:37 Uhr
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Die Pflicht gibt es bereits
von Pharmakus am 18.07.2018 um 19:59 Uhr
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