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Ärztemangel in Frankreich
Suche Arzt, biete Meerblick und Boot
Kranksein verboten an der Loire
In Warhem in der Region Hauts-de-France hofft man anscheinend auf göttlichen Beistand. Der Bürgermeister hat einen in Gebetsform formulierten Brief geschrieben. Dem zukünftigen Dorfarzt wird als Praxis- und Wohnhaus passenderweise das komplett renovierte, sehr mondäne Pfarrhaus in Aussicht ausstellt. Und zu ganz drastischen Methoden greift man in La Ganache in der Region Pays de la Loire. Dort hat man Krankheiten verboten, ebenso wie alle gefährlichen Aktivitäten, auch der Apotheker wird in Rente geschickt – allerdings nur in dem Video, das der Bürgermeister hat produzieren zu lassen, um auf den Ärztemangel der Gemeinde aufmerksam zu machen.
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Plonévez-Porzay: Erfolgreich mit menschlichem Äskulapstab
In Plonévez-Porzay hingegen, ebenfalls in der Bretagne gelegen, war man nach fünfjähriger Suche erfolgreich. Hier hatten sich zuvor über 500 Einwohner der 1800-Seelengemeinde am Strand versammelt – in Form eines Äskulapstabes. Im Sand standen in großen Lettern die Worte: „Plonévez-Porzay sucht Ärzte“. Das hat funktioniert. Ein junger Mediziner, der gerade mit dem Studium fertig war, hat sich entschlossen, sich dort niederzulassen. Ein anderer, der bislang nur vertretungsweise vor Ort war, will nun doch für mehrere Jahre bleiben. Ein neues Ärztehaus wird demnächst für sie errichtet.
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