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9. August 2018
Manche Dinge im Leben ändern sich wohl nie. Zum Beispiel die Aussagen von Apothekern auf die Frage, mit welchen Leistungsbereichen des Großhandels sie zufrieden oder unzufrieden sind. Ganz klar, der Großhandel punktet in der Regel durch einen niedrigen Bestellaufwand, hohe Liefergeschwindigkeit, großes Sortiment, gute Lieferqualität und mit einem meist netten Außendienst. Wo’s kriselt, das ist die Retourenabwicklung, dann natürlich bei den Konditionen –da ist heute im Vergleich zu früher nicht mehr viel drin. Und der Knackpunkt schlechthin ist die Transparenz der Großhandelsrechnung. Das war vor zehn Jahren schon so, vor zwanzig und auch vor dreißig Jahren. Mein liebes Tagebuch, wir Apothekers lassen es uns über Jahre hinweg bieten, dass Rechnungen, die uns unser größter Lieferant stellt, nicht nachvollziehbar sind, allenfalls nur mit einem extra Großhandelsrechnungs-Dechiffrier-Diplom, so es das gäbe. Ich kenne nur wenige Kolleginnen und Kollegen, die ohne große Rechenkünste aus einer Großhandelsrechnung herauslesen können, welche Zuschläge oder Nachlässe sie auf die gekauften Waren bekommen. Unglaublich! Von dieser undurchsichtigen Rechnungsstellung profitieren mittlerweile mehrere Beratungsunternehmen, die den Apotheken diese Arbeit abnehmen und einige Euro herausholen. Früher hat zumindest der liebe Großhandelsaußendienst diese Undurchsichtigkeit ein bisschen ausgeglichen, indem er mal ein TV-Gerät oder einen Kaffeeautomaten in der Apo vorbeibrachte oder zu einer geselligen Reise einlud. Doch das ist heute ja vorbei. Und so werden wir auch in zehn Jahren noch über die Intransparenz der Großhandelsrechnungen jammern. Wir lassen es uns bieten.
2 Kommentare
DAZ Abo via App
von Kritiker am 13.08.2018 um 20:36 Uhr
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Importquote abschaffen
von K. Stülcken am 12.08.2018 um 11:18 Uhr
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