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10. August 2018
Das E-Rezept kommt. Ende Juni 2020 soll’s schon da sein. Sagt unsere ABDA. Und zwar selbst gemacht. Zuvor müssen nur noch ein paar Kleinigkeiten geregelt werden. Beispielsweise müssen die Ärzte von unserem E-Rezept überzeugt werden. Und die Krankenkassen. Und die Politik muss im Zeitplan mitspielen. Dann muss bis dahin die Infrastruktur stehen, ein paar Server eingerichtet und vielleicht noch ein paar Apps programmiert werden. Und alles muss zur offiziellen Telematikinfrastruktur (TI), der gesetzlich vorgegebenen Datenautobahn für die Digitalisierung im Gesundheitswesen, passen. Und vor allem, alle Marktbeteiligten sollten dann schon akzeptieren, dass ein E-Rezept so aussieht, wie wir uns das vorstellen, nämlich: Die freie Apothekenwahl muss erhalten bleiben. Ein Modellprojekt zur ersten Erprobung soll schon im Dezember 2019 in einer noch festzulegenden Region starten. Danach zündet die zweite Stufe, in der alle Apotheken und Ärzte einen Konnektor haben, mit dem sie an die TI angebunden sind. Start soll dann also in knapp vier Jahren sein. Super ambitioniert, mein liebes Tagebuch. Aber man muss sich ja erstmal etwas vornehmen, sonst wird es eh nichts. Sollte das je so klappen, geht der IT-Preis 2020 auf jeden Fall an die ABDA. Gibt’s Kritiker? Ja. Einige Mitgliedsorganisationen der ABDA fragen, was die Anstrengung bringen soll – denn sehr viel länger als bis 2020 würde es mit der offiziellen Telematik wohl auch nicht dauern, bis eine vernünftige Infrastruktur geschaffen ist, in der auch E-Rezepte transportiert werden können. Welchen zeitlichen und strategischen Vorteil hat dann die ABDA-Initiative? Gute Frage. Aber, vielleicht haben wir Apothekers dann mehr Einfluss und Mitbestimmungsmöglichkeiten, wenn’s denn so läuft wie geplant. Auf alle Fälle: ABDA goes digital.
2 Kommentare
DAZ Abo via App
von Kritiker am 13.08.2018 um 20:36 Uhr
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Importquote abschaffen
von K. Stülcken am 12.08.2018 um 11:18 Uhr
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