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Folgen der Glyphosat-Affäre
Wegen Monsanto-Urteil: Bayer-Aktie fällt um 12 Prozent
Bayer-Monsanto verteidigt Unkrautvernichter
Der Pharma-Agrarkonzern streitet einen Zusammenhang zwischen Krebsgefahr und Glyphosat ab und hat mehreren Medienberichten zufolge angekündigt, in Berufung zu gehen und den umstrittenen, glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup auch in Zukunft „nachdrücklich“ zu verteidigen.
In einer öffentlichen Stellungnahme heißt es zwar, Monsanto habe „Mitgefühl mit Herrn Johnson und seiner Familie". Die Gerichtsentscheidung ändere jedoch nichts an der Tatsache, dass mehr als 800 wissenschaftliche Studien und Bewertungen - einschließlich derjenigen der US-Umweltbehörde EPA, der Nationalen Gesundheitsinstitute und anderer Behörden weltweit - den Befund unterstützten, dass Glyphosat nicht krebserregend sei.
Ausgang der Klagewelle noch offen
Noch ist unklar, wie die weiteren Klageverfahren ausgehen. So ist US-Bundesrichter Vince Chhabria, bei dem viele Sammelklagen gebündelt sind, skeptisch, ob die Beweislage einen Zusammenhang wirklich eindeutig belegen kann. Auch in dem aktuellen Fall ist es durchaus möglich, dass die Schadensforderungen anteilig oder vollständig zurückgenommen werden, sollte der Chemieriese in der nachfolgenden Instanz Erfolg haben.
Gegensätzliche Risikobewertungen
Die offiziellen Risikobewertungen zu Glyphosat sind widersprüchlich. So hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO das Herbizid 2015 als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" eingestuft. Die US-Umweltschutzbehörde dagegen erklärte 2017, dass die Chemikalie für Menschen wahrscheinlich nicht krebserregend ist.
In der EU war die Zulassung von Glyphosat im vergangenen November für weitere fünf Jahre verlängert worden. In Deutschland hat Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vor einigen Wochen angekündigt, den Gebrauch von Glyphosat einschränken beziehungsweise in öffentlichen Anlagen verbieten zu wollen.
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