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Beeren- und Pilzezeit
Was Apotheker zum Fuchsbandwurm wissen müssen
Therapieoptionen und wie sie wirken
Die einzige kurative Option wäre die Entfernung der befallen Organteile. Bei vielen Patienten ist das jedoch zum Zeitpunkt der Diagnose nicht mehr möglich, daher ist die Pharmakotherapie mit Benzimidazolen (Mebendazol, Albendazol) die Therapie der Wahl. In inoperablen Fällen muss laut RKI lebenslang behandelt werden. Bei kurativ resezierbaren Befunden, also wenn eine vollständige Entfernung des befallenen Gewebes möglich ist, wird die Benzimidazoltherapie über mindestens zwei Jahre empfohlen.
Mebendazol wird in Deutschland unter dem Handelsnamen Vermox vertrieben. Es handelt sich dabei um ein Breitspektrum-Antihelminthikum, das neben Bandwürmern (Cestoden) auch gegen Fadenwürmer (Nematoden) wirkt. Zwei Stärken sind erhältlich: 100 mg und forte mit 500 mg. Bei Echinokokkose kommt letztere zum Einsatz. Mebendazol hat einem hohen First-Pass-Effekt und ist schlecht bioverfügbar, niedrige Dosen wirken vor allem lokal im Darm. Bei Kindern unter 14 Jahren darf Mebendazol in dieser hohen Dosis laut Fachinfo nicht eingesetzt werden.
Albendazol, ebenfalls ein Breitspektrum-Antihelminthikum, wird unter dem Handelsnamen Eskazole vertrieben. Die Anwendung ist ab einem Alter von sechs Jahren möglich.
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Wirkmechanismus
Die Effekte beider Wirkstoffe beruhen auf der Bindung an beta-Tubuli, wodurch die Polymerisation zu Mikrotubuli gehemmt wird. Die Zerstörung der Mikrotubuli hat Folgen für die Struktur des Zytoskletts, den zellulären Stofftransport sowie den Stoffwechsel der Wurmzellen. Unter anderem kann der Wurm keine Glucose mehr aufnehmen und muss seine Glykogenreserven aufbrauchen. In der Folge wird der Verdauungskanal irreversibel geschädigt, was bei manchen Würmern zum Absterben führen kann. Beim Larvenstadium von Echinococcus multilocularis vermag Mebendazol dies allerdings nicht zu bewirken. Das Arzneimittel wirkt hier nur parasitostatisch, es kann auch zu Therapieversagen kommen. Die Einnahme erfolgt während der Mahlzeiten. Eine fettreiche Mahlzeit verbessert die Resorption.
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