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RKI zur Influenzaimpfung 2017/18
Warum wirkte die Grippeimpfung in der vergangenen Saison so schlecht?
Impfschutz gegen Influenza B lag bei 1 Prozent
Bekannt ist, dass das Grippevirus hochvariabel ist. Das bedingt eine jährliche Anpassung des Impfstoffes an die in der bevorstehenden Saison höchstwahrscheinlich zirkulierenden Stämme. Das Influenzavirus ist derart „wandlungsfähig“, dass sich, selbst nachdem die künftigen Impfkomponenten von der WHO bestimmt worden sind, die epidemiologische Situation verändern kann – und folglich die produzierte Vakzine weniger optimal passt. Influenza B ist hier wohl ein besonders schwieriger Kandidat: „Insbesondere lässt sich die Dynamik unterschiedlicher Linien wie bei den B-Viren nicht sicher vorhersagen“, schreibt das RKI hierzu. Und das war wohl in der vergangenen Grippesaison 2017/18 der Fall.
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So lag die Impfeffektivität der Grippeimpfung 2017/18 bei 15 Prozent: „Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass die dominant zirkulierenden Influenza-B-Viren der Yamagata-Linie nicht im trivalenten Impfstoff für die Saison 2017/18 enthalten waren“, erklärt das RKI im Saisonbericht.
Das RKI hat auch die isolierte Impfeffektivität für die Stämme Yamagata und Influenza A(H1/N1)pdm09 ausgewertet. Die Impfkomponente für A(H1/N1) passte gut, der Impfschutz lag bei 48 Prozent. Aus diesem Grund hält die WHO auch an dieser Komponente fest – sie wird auch in der Influenzasaison 2018/19 vor (H1/N1)pdm09 schützen. Influenza-A-Viren des Subtyps (H1/N1)pdm09 machten 28 Prozent aller labordiagnostisch bestätigten Influenzafälle 2017/18 aus.
Für Yamagata B lag der Impfschutz bei gerade einmal 1 Prozent. Das überraschte wohl selbst das RKI – denn im Februar schätzten die Infektionsexperten die Impfeffektivität gegen Influenza B noch auf 39 Prozent.
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