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Das Treffen der Woche: Spahn und ABDA, ein Plan A und B, Rx-Versandverbot oder irgendwas Liberales. Wilde Spekulationen, aufgescheuchte ABDA. Und im Hintergrund eine CSU mit eisernem Rx-Versandverbot. Wie geht das alles zusammen? Außerdem in dieser Woche: Sollen Apotheken für schlechte Präparate blechen? Wackelt endlich die Importförderklausel? Und Super-Einsatz des BAH für Apotheker: Let’s talk about Impfen, Folgerezepte und Notfallabgabe. Why not? Gesundheitspolitiker können sich das vorstellen!
24. September 2018
Der „Zukunftspakt Apotheke“, ein gemeinsames Projekt des genossenschaftlichen Pharmagroßhändlers Noweda und dem Burda-Verlag, will sich zur Stärkung der Apotheke vor Ort einsetzen. Ein hehres Ziel. Erreicht werden soll das Ziel mit einer neuen Apotheken-Kundenzeitschrift (MyLife von Burda), einem Gesundheitsportal und vor allem mit einem Bestellportal, an das sich alle Apotheken anschließen können. Über die Zeitschrift soll das Bestellportal bekannt gemacht werden. Es soll eine Branchenlösung werden, sagt der Noweda-Chef Kuck, d. h., nicht nur Noweda-Kunden können sich dem Bestellportal anschließen. Mein liebes Tagebuch, auf den allerersten Blick hat die Idee zunächst Charme. Ich kann mich erinnern, dass es am Beginn der Versandhandels-Ära aus Apothekerkreisen immer wieder Vorschläge gab, die ABDA bzw. der Apothekerverband möge doch eine gemeinsame Bestellplattform für alle deutschen Apotheken ins Leben rufen, an die sich alle Apotheken anschließen könnten. Die Apotheke, die dem Kunden dann am nächsten liegt, erhält die Bestellung. Gut gemeint, aber kartellrechtlich schwierig – wie realisiert man auf einer gemeinsamen Plattform individuelle Preise? Oder der Kunde sucht sich zuerst seine Apotheke aus und wird dann auf eine Seite weitergeleitet, die die individuellen Preise dieser Apotheke zeigt. Man darf gespannt sein, wie der Zukunftspakt dieses Problem löst. Beim Noweda/Burda-Modell stellt sich allerdings auch die Frage des Wettbewerbs unter den Großhändlern. Ob Alliance Healthcare und McKesson gelassen zusehen, wie sich ihre Kunden dem Noweda-Bestellportal anschließen? Außerdem stellt sich die Frage: Ist es sinnvoll, dass ein Großhändler sich mit einem Verlagsriesen wie Burda zusammentut? Nicht nur Mylife, sondern auch andere Magazine wie Focus erscheinen bei Burda! Haben sich Burda-Blätter eigentlich für die Vor-Ort-Apotheker positioniert? Machen sie Werbung für ausländische Versender. Mal genau hinsehen!
6 Kommentare
Sorgen
von Karl Friedrich Müller am 30.09.2018 um 14:35 Uhr
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Die Sache mit den Alternativen ...
von Reinhard Herzog am 30.09.2018 um 13:43 Uhr
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RX-Versandverbot
von Dr. Radman am 30.09.2018 um 11:27 Uhr
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Wie geht es weiter ?
von Ulrich Ströh am 30.09.2018 um 9:10 Uhr
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AW: Wie geht es weiter
von Peter Ditzel am 30.09.2018 um 10:11 Uhr
Endlich Klarheit
von Conny am 30.09.2018 um 8:54 Uhr
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