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Apothekerverband Nordrhein
„Gleichpreisigkeit ist nicht verhandelbar!“
Beim Neujahrsempfang des Apothekerverbandes Köln am vergangenen Mittwoch hat dessen Vorsitzender Thomas Preis, der auch Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein ist, klar Stellung zu den Reformvorschlägen des Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezogen. Gleichzeitig bekannte sich die Oberbürgermeisterin Kölns Henriette Reker zur Apotheke vor Ort – diese sei auch zentraler Ansprechpartner für das Gesundheitsamt.
Henriette Reker, die Oberbürgermeisterin Kölns, soll in ihrem Grußwort auf dem Neujahrsempfang des Apothekerverbandes Köln die Schlüsselposition der Apotheken vor Ort betont haben, das geht aus einer Pressemitteilung des Apothekerverbands Nordrhein hervor. Neben den allgemein bekannten Argumenten für die Apotheke vor Ort – persönliche Beratung, Zubereitung patientenindividueller Rezepturen und Notdienst – machte Reker die Schlüsselposition der Apotheker auch daran fest, dass sie mit ihren institutionellen Strukturen vor Ort zentraler Ansprechpartner für das Gesundheitsamt seien. Gerade auch wenn es darum gehe, die Arzneimittel- und Impfstoffversorgung in kritischen Situationen sicherzustellen.
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Die Oberbürgermeisterin habe zudem deutlich gemacht, dass für Apotheken in Anbetracht ihrer umfangreichen Leistungsangebote auch entsprechende Rahmenbedingungen gelten müssten: „Das eine geht ohne das andere nicht.“
Verabschiedung von einer zentralen heilberuflichen Säule mit unabsehbaren Folgen
Der Vorsitzende des Apothekerverbandes Köln und des Apothekerverbandes Nordrhein, Thomas Preis, ging in seiner Begrüßung auf dem Neujahrsempfang auf die Reformvorschläge zur Arzneimittelversorgung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ein.
Ausdrücklich positiv bewerte er zwar alle Maßnahmen im Eckpunktepapier Spahns, die die Verbesserung der pharmazeutischen Versorgungssituation der Patienten, die Stärkung der flächendeckenden Versorgung durch wohnortnahe Apotheken und die notwendige Weiterentwicklung der Honorierung zum Ziel haben.
Dagegen machte er aber deutlich, dass die Gleichpreisigkeit für verschreibungs-pflichtige Arzneimittel nicht verhandelbar sei: „Die vorgeschlagene Duldung von Bonuszahlungen an Versicherte durch ausländische Versender, wenn Kunden ihre verschreibungspflichtigen Arzneimittel dort bestellen, ist für uns in keiner Weise akzeptabel“, betonte Preis.
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Wer diesen Schritt gehe, verabschiede sich von einer zentralen heilberuflichen Säule der Freiberuflichkeit – mit unabsehbaren Folgen. Der einheitliche Abgabepreis habe bei Apothekern quasi die Funktion einer Honorarordnung, wie sie bei anderen Freiberuflern wie Ärzten, Juristen oder Steuerberatern gelte. Schon heute führten die unfairen Wettbewerbsbedingungen zum Vorteil ausländischer Versandhändler zu immer mehr Apothekenschließungen, so Preis.
3 Kommentare
Konzepte...
von Klaus Mellis am 12.01.2019 um 18:16 Uhr
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Ärger mit Max Müller
von Dr. Radman am 11.01.2019 um 10:35 Uhr
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AW: Ärger mit Max Müller
von Anita Peter am 11.01.2019 um 10:52 Uhr
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