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6. Februar 2019
Und nochmal eine Fragerunde von Apotheker Philipp Kircher mit Jens Spahn. Dieses Mal: Wie stellt sich unser Gesundheitsminister die Apotheke der Zukunft vor? Also, flächendeckend soll sie vorkommen. Na, das ist doch schon mal eine Ansage. Aber gleichzeitig will er ein digitales Angebot, Online-Sprechstunden, E-Rezepte und Botendienste. Ja, mein liebes Tagebuch, Botendienste sollen laut Spahn die Regel sein für die, die sie anbieten wollen. Und Spahn ist offen für neue Ideen der jungen Apotheker – eine Steilvorlage für den Jungpharmazeuten Kircher, der Spahn seine Ideenwelt erklärt jenseits von Telepharmazie und E-Rezept, nämlich beispielsweise individualisierte Arzneimittel, gedruckte Arzneimittel auf Esspapier oder Arzneimittel per 3D-Druck. Und vor allem: Empathisch müssen die Apotheker auch in Zukunft bleiben, so Kircher. Und da waren Kircher und Spahn sofort beieinander. So meint auch der Minister: Wenn man die persönliche, Betreuung vor Ort mit dem Digitalen verknüpfen könne, sehe er eine gute Zukunft für die Apotheker. – Tja, aber nur, wenn die ökonomischen Rahmenbedingungen dafür stimmen, setzte Kircher oben drauf. Bingo, mein liebes Tagebuch.
Apropos ökonomische Rahmenbedingungen: Gerade kommt die Meldung auf den Tisch, dass im vergangenen Jahr so viele Apotheken wie noch nie dicht gemacht haben. 422 Apotheken haben das Licht für immer ausgemacht. Dass die Gesamtzahl der Apotheken „nur“ um 325 Apotheken geschrumpft ist, ist den 97 Neueröffnungen zu verdanken. Der neueste Tiefststand seit Mitte der achtziger Jahre also: Nur noch rund 19.400 Apotheken versorgen heute unsere Bevölkerung. Für ABDA-Präsident Schmidt ist das beunruhigend, vor allem, dass die Zahl der Apothekeninhaber immer weiter sinkt: „Die Gesellschaft muss gerade jungen Apothekern wieder eine echte Perspektive bieten, um sich eine Existenz als Selbstständige aufzubauen.“ Stimmt, mein liebes Tagebuch, aber zur Gesellschaft gehören wir Apothekers selbst. Wenn wir da auf die Perspektiven warten wollen, die uns „die“ Gesellschaft und „die“ Politik anbieten, dann warten wir womöglich zu lange. Wo bleiben unsere eigenen zündenden Ideen, losgelöst von alten Zöpfen und Bärten?
18 Kommentare
Digitalisierung oder Chance zur Entbürokratisierung
von Bernd Jas am 10.02.2019 um 18:43 Uhr
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Immer stramm abwärts ...
von Reinhard Herzog am 10.02.2019 um 17:40 Uhr
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AW: 120 % Zustimmung!
von Gunnar Müller, Detmold am 10.02.2019 um 19:25 Uhr
Perspektive
von Reinhard Rodiger am 10.02.2019 um 15:59 Uhr
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15 Jahre
von Karl Friedrich Müller am 10.02.2019 um 15:06 Uhr
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Bayern-Gate: Fancy Denglisch
von Wolfgang Müller am 10.02.2019 um 15:05 Uhr
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AW: Bayern-Gate: Fancy Denglisch
von Heike Nickolay am 10.02.2019 um 15:24 Uhr
AW: Dann geht's doch
von Wolfgang Müller am 10.02.2019 um 15:42 Uhr
securPharm
von K. Stülcken am 10.02.2019 um 13:20 Uhr
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AW: securarm
von Bernd Jas am 10.02.2019 um 15:21 Uhr
AW: securPharm
von Heike Nickolay am 10.02.2019 um 16:24 Uhr
AW: "Honorar" für securPharm
von Wolfgang Müller am 10.02.2019 um 17:49 Uhr
AW: securPharm
von Jan Kusterer am 11.02.2019 um 9:43 Uhr
SecurPharm und AWINTA - ein unendliches Trauerspiel ...
von Gunnar Müller, Detmold am 10.02.2019 um 11:27 Uhr
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AW: SecurPharm und AWINTA - ein unendliches
von Conny am 10.02.2019 um 13:50 Uhr
AW: AWINTA - alle anderen haben auch ihre Macken ...
von Gunnar Müller, Detmold am 10.02.2019 um 15:51 Uhr
AW: SecurPharm und AWINTA - ein unendliches
von Conny am 10.02.2019 um 18:44 Uhr
Securpharm = Y2K Version II
von Brigitte Hillner am 10.02.2019 um 9:07 Uhr
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