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Hexal kontert Ökotest
„Unkonserviertes Mometasonnasenspray technisch nicht möglich“
Ist Benzalkoniumchlorid wirklich so kritisch?
Ist Benzalkoniumchlorid tatsächlich so kritisch, wie Ökotest sagt? Auch dazu wird man im NRF fündig: Der genaue Wirkungsmechanismus des Benzalkoniumchlorids sei nicht bekannt, heißt es. Das Aufbereitungsergebnis für die Nachzulassung als Wirkstoff sei negativ. Therapeutisch werde es nur in Ausnahmefällen genutzt. Bekannte unerwünschte Wirkungen des Benzalkoniumchlorids sind laut NRF unter anderem:
- eine lokale Reizwirkung
- allergene Potenz
- fehlende Daten zu einem kanzerogenen Risiko
- schädigende Wirkung auf neutrophile Granulozyten in der Nasenschleimhaut
Außerdem heißt es: Es gebe hinsichtlich der Beeinflussung des Flimmerepithels der Nase zahlreiche, zum Teil widersprüchliche und interpretationsbedürftige Befunde zur Verträglichkeit der in Nasalia verwendeten Konservierungsstoffe. Auf die fragliche klinische Relevanz von In-vitro-Untersuchungen und In-vivo-Kurzzeituntersuchungen für bestimmte benzalkoniumchloridhaltige Arzneimittel zur Anwendung in der Nase und die Notwendigkeit der Einzelfallbeurteilung werde deshalb hingewiesen.
Warnhinweise auf FAM
Das BfArM hat für Fertigarzneimittel zur nasalen Anwendung bestimmte
Warnungen als Maßnahmen gemäß § 28 AMG angeordnet: So müssen
Produktinformationen von Fertigarzneimitteln zur nasalen Anwendung mit
Benzalkoniumchlorid folgenden Hinweistext enthalten: „Das in xy enthaltene
Konservierungsmittel (Benzalkoniumchlorid) kann, insbesondere bei längerer
Anwendung, eine Schwellung der Nasenschleimhaut hervorrufen. Besteht ein
Verdacht auf eine derartige Reaktion (anhaltend verstopfte Nase), sollte – so
weit möglich – ein Arzneimittel zur Anwendung in der Nase ohne
Konservierungsstoff verwendet werden. Stehen solche Arzneimittel zur Anwendung
in der Nase ohne Konservierungsstoff nicht zur Verfügung, so ist eine andere
Darreichungsform in Betracht zu ziehen.“
Das NRF erwähnt als Alternative
Kaliumsorbat. Antimikrobiell wirksam ist hier allerdings Sorbinsäure. Es braucht
also zumindest ein schwach saures Milieu. Ob diese Art der Konservierung für Rezepturarzneimittel
geeignet sei, müsse anhand der pH-abhängigen Stabilität des Wirkstoffes und vor
dem Hintergrund der Lokalverträglichkeit beurteilt werden, so das NRF.
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Pharmazeutisch möglich, aber wirtschaftlich vermutlich kaum umsetzbar, wären wohl nicht konservierte Nasensprays mit einer Aufbrauchfrist von einer Woche.
3 Kommentare
Unkonserviert sollte machbar sein
von Redaktion DAZ.online am 11.03.2019 um 9:49 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Unkonserviert sollte machbar sein
von Alexander Preuss am 11.08.2019 um 22:34 Uhr
Unkonserviert sollte machbar sein...
von Marco Piroth am 11.03.2019 um 9:24 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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