Apotheken in Österreich 2018

Tolle Versorgung, knappe Kassen

Remagen - 08.03.2019, 10:15 Uhr

Während es in Österreichs Apotheken eigentlich gut läuft sollen die Kosten für Personal, Mieten und vor allem technische Ausstattung der Apotheken überproportional gestiegen sein. (m / Foto: Udo Kroener / stock.adobe.com)

Während es in Österreichs Apotheken eigentlich gut läuft sollen die Kosten für Personal, Mieten und vor allem technische Ausstattung der Apotheken überproportional gestiegen sein. (m / Foto: Udo Kroener / stock.adobe.com)


Vorreiter in Sachen Digitalisierung

Weitere finanzielle Belastungen der österreichischen Apotheken entstehen durch die Digitalisierung der Versorgung. Auf diesem Gebiet nimmt die Alpenrepublik eine Vorreiterrolle in Europa ein. Die elektronische Gesundheitsakte ELGA wird gerade flächendeckend eingeführt. In den Krankenanstalten ist sie bereits im Zieleinlauf. Auch die Patienten können dort Einsicht nehmen. Fast die Hälfte der Bevölkerung hat bereits Kontakt mit ihrer ELGA gehabt. 

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E-Rezept startet 2020 in Österreich

Die E-Medikation als individuelle Übersicht über die verordneten und in den Apotheken abgeholten Arzneimittel soll im September 2019 im ganzen Land funktionsfähig sein. Bis Ende Mai 2022 sollen Arzneimittel zu Lasten der Sozialversicherung in ganz Österreich nur noch via e-Rezept verordnet und elektronisch abgerechnet werden.

Kosten bleiben an den Apotheken hängen

Das erfordert auch in den Apotheken hohe Investitionen, die in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach nicht weniger werden. „Wir befürworten Innovationen und sehen es als umfassende Gesundheitsdienstleister Österreichs in unserer Verantwortung, nicht nur Medikamente auszugeben, sondern als kompetente Erstanlaufstelle für alle gesundheitlichen Probleme der Menschen zu fungieren – mit allen technischen Mitteln, die unsere Zeit zu bieten hat", bekräftigt Rehak. „Wir benötigen aber eine stärkere Honorierung dieser Leistungen durch den Staat, als das in der Vergangenheit der Fall war. Die digitale Transformation des Systems kann nicht allein von den Apothekern finanziert werden.“



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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